Xanten Skater bekommen eigene Halle

Xanten · Erster Spatenstich an der JuKuWe: Aus einem leerstehenden Gebäude wird eine Indoor-Skateanlage. Auch ein Proberaum für Bands entsteht. Der Architekt Thomas Frücht plant die Anlage.

 Spatenstich für die Skaterhalle: vorne Michael Jung, der Sprayer der Figur auf dem Tor. Ties und Jos zeigen den Plan vom Architekturbüro Thomas Frücht.

Spatenstich für die Skaterhalle: vorne Michael Jung, der Sprayer der Figur auf dem Tor. Ties und Jos zeigen den Plan vom Architekturbüro Thomas Frücht.

Foto: arfi

Schon lange plant die JugendKulturWerkstatt (JuKuWe) den Bau einer Indoor-Skateranlage. "Wir wollen den Jugendlichen eine ganzjährige Möglichkeit zum Skaten bieten", erklärt Georg van Schyndel, Leiter der JuKuWe. "Die Idee kam bei einem Skatecontest vor zwei Jahren. Wir haben überlegt, was wir machen können, wenn das Wetter nicht mitspielt. Denn bei Regen kann unsere Skaterbahn nicht benutzt werden", erzählt er. Eine leerstehende Halle auf dem Gelände war die Lösung. "Wir haben zunächst überlegt, eine mobile Skatebahn in die Halle zu stellen. Daraus entwickelte sich dann die Idee einer festen Indoor-Anlage."

Zwei Jahre später ist es nun so weit. "Auch für einen so einfachen Umbau sind Genehmigungen und Gutachten nötig, auch oder besonders im Bereich Lärmschutz", erklärt Architekt Thomas Frücht. "Es hat eine Weile gedauert, alles zu bekommen. Doch jetzt haben wir alle Genehmigungen und werden Mitte September mit dem Bau beginnen." Bei der Planung holte sich das Architekturbüro Hilfe bei einem Spezialisten für Skateanlagen aus Hamburg.

Auch die Jugendlichen selbst waren an der Planung beteiligt. "Mit dem Spezialisten haben wir einen Workshop veranstaltet und dabei geklärt, was möglich ist und was nicht. Daraus entstanden dann die Pläne", so van Schyndel.

Neben der Skateanlage soll in der Halle der ehemaligen Schreinerei auch ein Probenraum für Bands entstehen. "Das haben sich die Jugendlichen gewünscht", so van Schyndel. Damit die Nachbarn abends nicht gestört werden, sollen alle Wände der Halle mit einem Schallschutz versehen werden.

Besondere Unterstützung bekam die JuKuWe dabei vom Kreis Wesel, der das Projekt mitfinanziert. Der Bau kostet rund 100.000 Euro. Der Kreis zahlt 28.000 Euro davon. Auch Bürgermeister Thomas Görtz hat die Planung der Skateanlage begleitet. "Während des Wahlkampfes haben wir eine Podiumsdiskussion zu dem Thema veranstaltet. Ich bin froh, dass der Plan nun endlich umgesetzt werden kann", sagte der Bürgermeister.

Doch am meisten frohlocken die Skater des Jugendtreffs. "Ich freue mich, endlich auch im Winter skaten zu können. Wir haben so viele Jahre dafür gekämpft", sagt Michael Jung (29) aus Xanten. Der 25-jährige Jan Geurtz freut sich besonders auf den Probenraum: "Ich werde dort erstmal mit ein paar Freunden jammen."

Die Anlage soll noch im Dezember mit der Hilfe der Jugendlichen fertiggestellt werden. "Dann gibt es eine Eröffnung mit Skatecontest," kündigt JuKuWe-Leiter Georg van Schyndel an.

(sjes)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort