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Sonsbeck Schüler verabschieden sich von Sabine Ulpke

Sonsbeck · Knapp sieben Jahre lang hat Sabine Ulpke die Johann-Hinrich-Wichern-Grundschule geleitet. Nun hat sie eine neue Herausforderung angenommen und sich bei ihren Wegbegleitern bedankt.

 Zur Begrüßung im August 2008 hatte Sabine Ulpke von ihrer Tochter eine Schultüte bekommen. Nun hat sie die Wichern-Schule wieder verlassen.

Zur Begrüßung im August 2008 hatte Sabine Ulpke von ihrer Tochter eine Schultüte bekommen. Nun hat sie die Wichern-Schule wieder verlassen.

Foto: arfi

"Ein Stuhl ist ein Platz, von dem aus man Dinge oder sich selbst verändern kann." Nur einer von zahlreichen Vorschlägen, den die Schüler für ihre vormalige Schulleiterin bezüglich der Nutzung des kreativ bemalten Stuhles hatten. Man könne aber auch einen Blumentopf darauf stellen. So wurden die beiden Abschiedsgeschenke für Sabine Ulpke praktisch kombiniert. "Leben und arbeiten bedeutet für mich, unterwegs zu sein, nicht möglichst schnell anzukommen" laute ihr Lebensmotto, hatte Sabine Ulpke in ihrer Einladung geschrieben. Nach 2375 Tagen oder 15905616 Stunden Schulleitungstätigkeit mache sie sich daher auf den Weg.

Die, die sie in ihrer Sonsbecker Zeit begleitet hatten, hatte die 58-Jährige ins Forum der Johann-Hinrich-Wichern-Grundschule (JHW) eingeladen, um sich persönlich zu verabschieden und für die Mitarbeit zu bedanken. Zuvor verabschiedeten sich die Kinder auf ihre Weise. Schwungvoll wirbelte die Hip-Hop-Gruppe durch das Forum rund. Bei dem Sketch "Im Internet surfen" sorgte ein kommunikatives Missverständnis für Heiterkeit. Die Bläsergruppe bedankte sich mit "dem, was Sie uns hier ermöglicht haben" und stimmte einige Lieder als musikalischen Abschiedsgruß an.

Sie habe nicht damit gerechnet, solch ein Programm vorzufinden, sagte Sabine Ulpke in ihrer Rede. Darin ging sie noch einmal auf die inhaltlichen wie strukturellen Veränderungen an der JHW-Schule im Laufe ihrer Schulleitertätigkeit ein. "Es hat sich viel bewegt in der Zeit. Ich habe mich immer wohlgefühlt hier in Sonsbeck", erklärte Ulpke. "Aber ohne Sie hätte sich vieles nicht bewegen lassen. Ich bin zwar hartnäckig, aber alleine hätte ich das nicht stemmen können", bedankte sie sich bei den Kollegen ebenso wie bei den Sonsbeckern und den Kindern.

Bürgermeister Heiko Schmidt betonte, dass für Sabine Ulpke "als einen Menschen, der Veränderungen mag, der Wechsel ein schöner Schritt sei. Für uns aber ist es ein Verlust, weil Sie in den letzten Jahren hier Ihr Engagement eingebracht haben."

Der Schulleitungsposten sei für sie kein x-beliebiger Job gewesen, "Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Schüler in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Immer war zu spüren, dass das Wohl der JHW-Schule für Sie an oberster Stelle stand. Sie hinterlassen eine tolle, liebenswerte Schule." Auch die Schulpflegschaftsvorsitzende Sonja Laarmanns erklärte, Sabine Ulpke habe nicht nur einen Job gemacht, sie habe stets ein offenes Ohrs für die Belange der Schüler und die Sorgen der Eltern gehabt."

(rih)
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