Xanten Schüler nähern sich Iwein-Roman mit Playmobil

Xanten · Schaukästen mit Szenen aus dem Leben des Löwenritters sind nun Teil der Sonderausstellung im Siegfried-Museum.

 Leonie, Leni, Joleen und Ruwaidah (v.l.) mit ihrem Iwein-Schaukasten, den sie anhand historischer Bilder gebastelt haben.

Leonie, Leni, Joleen und Ruwaidah (v.l.) mit ihrem Iwein-Schaukasten, den sie anhand historischer Bilder gebastelt haben.

Foto: Plüm

Drei Jahre lang haben sie immer mal wieder das Siegfried-Museum besucht, im Hintergrund Einblicke in die Museumsarbeit erhalten und spielerisch historisches Wissen erlernt. Am Donnerstag schlug dann ihre große Stunde.

Denn die 24 Viertklässler der Viktor-Grundschule leisten mit ihrer eigenen kleinen Ausstellung ab sofort einen Beitrag zur aktuellen Sonderausstellung "Iwein der Löwenritter" bei, die noch bis zum 16. September zu sehen ist.

Schon im Unterricht wurden die Kinder in Form des Jugendromans von Felicitas Hoppe an den Iwein-Stoff herangeführt und vertieften im Museum ihre Eindrücke. "Wir haben mittelhochdeutsch gesprochen, den Schülern die aktuelle Ausstellung gezeigt und haben uns dann an die Gruppenarbeiten gemacht", erklärt Museumsleiterin Anke Lyttwin. Dabei entstanden mehrere Schaukästen, die einzelne Szenen aus dem Leben Iweins anhand von Playmobil-Figuren, die drei Xantener Jungen den Grundschülern als Leihgabe zur Verfügung stellten, darstellen. Dabei nutzten sie mittelalterliche Bildvorlagen, um ihre eigene Iwein-Version umzusetzen. Zu jedem dieser Schaukästen entwarfen die Schüler einen Begleittext, der wie eine mittelalterliche Buchseite gestaltet wurde.

Seit Donnerstag sind die sechs verschiedenen Boxen mit den Playmobil-Figuren nun Teil der Iwein-Sonderausstellung. Mit viel Liebe zum Detail und Kreativität haben die Schüler in Form gebracht, was sie in den vergangenen Jahren alles gelernt haben. Begleitet wurden sie von ihrer Klassenlehrerin Britta Nitz, die auch die Kooperation mit dem Siegfried-Museum einstielte.

In den kommenden Tagen werden die Viertklässler nun aus der Grundschule entlassen, die nächste Generation steht aber schon in den Startlöchern. "Wir werden diesmal wahrscheinlich direkt in der ersten Klasse einsteigen, um die Kinder an Museumsarbeit heranzuführen", sagte Lehrerin Britta Nitz. Die Schaukästen verbleiben bis zum Ende der Sonderausstellung noch im Siegfried-Museum und können dort ausgiebig begutachtet werden.

(p-m)
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