Xanten Schneider hilft lärmgeplagten Anliegern

Xanten · Der SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider will die Anwohner der B 57 und Straßen NRW an einen Tisch bringen. Seine Termine in Xanten, Rheinberg, Sonsbeck und Alpen sieht er noch als "Lehrjahr".

 Beim Besuch in Xanten freute sich René Schneider über die gelungene Umgestaltung des Bereichs Rheinstraße.

Beim Besuch in Xanten freute sich René Schneider über die gelungene Umgestaltung des Bereichs Rheinstraße.

Foto: Armin Fischer

Auch ein Landtagsabgeordneter kann nicht jedes Problem lösen, aber er kann helfen, die richtigen Gesprächspartner an einen Tisch zu bringen René Schneider (SPD) macht sich die Sorgen der Anlieger der Xantener Straße (B 57) zwischen Kreuzung Grünthal und Weseler Straße zu eigen und hat die Regionalniederlassung von Straßen NRW angeschrieben. Angesicht des Lärms durch die Bodenwellen auf dieser Strecke möchte er die Anwohner, die Experten von Straßen NRW und die Vertreter des Salzbergbaus ins Gespräch bringen.

Schneider, der von den Anwohnern angesprochen worden war: "Wenn dort ein schwerer Lkw vorbei fährt, fällt einem fast die Kaffeetasse aus der Hand. Dort ist es wirklich laut." Im Gespräch vor Ort soll geklärt werden, was die Ursache ist und wie Abhilfe geschaffen werden kann. Da auch die anstehende Vollsperrung der B 58 Auswirkungen auf die B 57 haben wird, bittet er Straßen NRW auch darum, den Anwohnern die konkrete Planung und vor allem den Zeitplan zu erläutern.

Zu einem Schwerpunkt ist für den jungen Landtagsabgeordneten, der im Mai 2012 erstmals ins Parlament gewählt worden ist, der Bergbau. Als Vertreter der bisherigen Bergbaustadt Kamp-Lintfort wurde er Mitglied im Unterausschuss "Bergbausicherheit". Mit seinen Besuchen in den nördlichen Kommunen seines Wahlkreises rutschte dabei der Steinsalzbergbau vermehrt in seine Betrachtung. Auch wenn die Schäden an der B 57 nach erster Einschätzung wohl keine Folge des Steinsalzbergbaus ist, will er auch diesen Aspekt stärker bei der Bergschadensregulierung betrachtet wissen. "Wir wollen für die Akzeptanz der nötigen Bergbauvorhaben werben. Deshalb ist es wichtig, eine gute Schadensregulierung zu erreichen." Die Zentralisierung sei ein Fehler gewesen. Er möchte darauf drängen, grundsätzlich auch über die bisher festgelegten Grenzen hinweg die Schäden zu prüfen.

Als "Lehrjahr" sieht Schneider seine erste Amtszeit gerade mit Blick auf Rheinberg, Alpen, Sonsbeck und Xanten. Er vereinbare dort viele Termine, um die Menschen kennenzulernen und ein Netzwerk aufzubauen. Antrittsbesuche bei allen Bürgermeistern seien die ersten Schritte gewesen — ebenso beim Bischof. Demnächst stehen Gespräche mit dem Deichverband und ("Für mich ein völlig neues Thema.") bei Solvay an. Zwar wenden sich schon Bürger aus dem Gebiet direkt an ihn, aber die Kommunikation soll ausgebaut werden. Dabei setzt Schneider auch auf die modernen Medien. Neben seiner Internetseite hält er Facebook für genauso wichtig. Und er hat sich vorgenommen, regelmäßig in Videobotschaften auf Youtube über die Arbeit im Parlament zu berichten.

Die Unterstützung der Ortsvereine hält er als Mandatsträger für eine wichtige Aufgabe. Die SPD vor Ort soll auf ihn bauen können. Wichtige Themen gerade der nächsten Zeit könnten dabei die Gemeindefinanzierung und die Inklusion, also der gemeinsame Unterricht von nicht-behinderten und behinderten Schülern im ländlichen Raum sein. Schneider will Hilfestellung geben und Argumente liefern, sich aber nicht in die ureigenen kommunalen Themen einmischen.

Eine seiner ersten Videofilme, Videopodcast genannt, widmet sich übrigens dem Nichtraucherschutzgesetz. Bei dieser Frage zeigt Schneider klare Kante: "Überall im öffentlichen Raum darf nicht mehr geraucht werden". Man könne doch nicht etwa beim Karneval ernsthaft tolerieren, dass minderjährige Tanzmariechen in verqualmten Sälen auftreten sollen.

(RP)
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