Flugblatt-Aktion Bürger fordern mit Flyern mehr Infos zum Salzbergbau

Xanten · Xantener Familien verteilen Tausende Flugblätter und warnen damit die Bevölkerung vor den Folgen eines weiteren Salzbergbaus in der Region.

 Diesen Flyer bekommen in diesen Tagen Tausende Haushalte.

Diesen Flyer bekommen in diesen Tagen Tausende Haushalte.

Foto: RP/Markus Werning

In diesen Tagen dürften Tausende Menschen in Xanten und Rheinberg ein Flugblatt in ihrem Briefkasten finden, mit dem vor den Folgen eines weiteren Salzbergbaus in der Region gewarnt wird. Der Flyer geht auf eine Initiative von Privatleuten zurück, die wegen der Pläne der Bergbaufirma K+S in Sorge sind. Das Unternehmen will den Salzbergbau in den nächsten Jahren in Richtung Xanten, Birten, Veen und Borth vorantreiben. Um dafür eine Genehmigung zu bekommen, will K+S in diesem Jahr noch die nötigen Unterlagen einreichen.

Das Flugblatt ist in einer Auflage von 10.000 Stück gedruckt worden, wie Beteiligte unserer Redaktion sagten. Sie hätten im Januar auf einer Info-Versammlung der Bürgerinitiative der Salzbergbau-Geschädigten von den Plänen des Unternehmens erfahren, berichteten sie. Dabei sei ihnen klargeworden, dass sie etwas unternehmen müssten, um mehr Menschen über die Folgen eines weiteren Salzabbaus zu informieren. „Wir wollen nicht, dass unsere Kinder uns später fragen, warum wir nichts unternommen haben.“

Sie bildeten nun eine Xantener Untergruppe der Bürgerinitiative. Das Flugblatt sei durch privates Engagement und Spenden finanziert worden. Auf dem Flyer weisen die Bürger darauf hin, dass durch den Salzabbau eine Absenkung des Bodens um bis zu vier Meter möglich sei. Diese Zahlen haben sie aus Unterlagen von K+S. Die Bürger fordern, dass es eine unabhängige Schiedsstelle gibt, die die Schäden durch den Abbau an Gebäuden und Straßen bewertet. Die Initiatoren des Flugblatts rufen dazu auf, der Bürgerinitiative beizutreten, um diese zu stärken. Außerdem fordern sie, dass die Behörden die Bevölkerung mehr über den geplanten Abbau aufklären. In Alpen ist am 1. April eine Info-Veranstaltung geplant, in Rheinberg bis Ende April und in Xanten im Mai, wie die Bürgerinitiative berichtet.

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