Xanten RVR-Kündigung berührt Thermalbadplanung nicht

Xanten · Ohne Einfluss auf die Planung eines Thermalbades in Wardt bliebe nach Einschätzung von Bürgermeister Christian Strunk die Entscheidung des Kreises, aus dem Regionalverband Ruhr (RP v.21.Juli) auszutreten. Strunk gestern im Gespräch mit der RP: "Man muss die Grundsatzfragen trennen. Der Regionalverband war für uns immer ein guter Partner. Doch nach seinem Beschluss, zehn Prozent aller Zuschüsse an die Freizeiteinrichtungen im Verbandgebiet zu kürzen, hätten wir hier fürs Thermalbad nichts zu erwarten." Dieses Projekt lasse sich nur "aus der Gesellschaft heraus oder mit einem Investor" verwirklichen.

Ohne Einfluss auf die Planung eines Thermalbades in Wardt bliebe nach Einschätzung von Bürgermeister Christian Strunk die Entscheidung des Kreises, aus dem Regionalverband Ruhr (RP v. 21. Juli) auszutreten. Strunk gestern im Gespräch mit der RP: "Man muss die Grundsatzfragen trennen. Der Regionalverband war für uns immer ein guter Partner. Doch nach seinem Beschluss, zehn Prozent aller Zuschüsse an die Freizeiteinrichtungen im Verbandgebiet zu kürzen, hätten wir hier fürs Thermalbad nichts zu erwarten." Dieses Projekt lasse sich nur "aus der Gesellschaft heraus oder mit einem Investor" verwirklichen.

Nur noch Hippeland

Anders sehe es bei der Gesellschafterstruktur (50 Prozent RVR, jeweils 25 Prozent Kreis und Stadt Xanten) aus. Diese Vermögensstruktur müsse beim Austritt neu aufgeteilt werden. Doch im Abwägungsprozess plädiert auch der Xantener Bürgermeister dafür, dass der Kreis seine Mitgliedschaft im Regionalverband zum Jahre 2009 kündigt. Strunk: "Wir gehören zum Niederrhein und nicht zum Ruhrgebiet." Seine Befürchtung unabhängig vom Verlust der niederrheinischen Identität: "Die Ruhrgroßstädte sind an unserer Eigenentwicklung gar nicht interessiert. Die nehmen uns nur als Freizeitanlage wahr. Wir wären dann nur noch Hippeland."

Identitätsverlust und entwicklungspolitische Bedeutungslosigkeit sind auch die Argumente, die Dr. Hans-Georg Schmitz, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, gestern noch einmal ins Feld führte. Schmitz: "Der Kreis wird Randgebiet der Ruhrmetropole." Denn ab 2009 übernähme der RVR automatisch die Beplanung des Kreises, die jetzt noch bei der Regionalplanung der Bezirksregierung Düsseldorf angesiedelt ist. Schmitz: "Mit der Bezirksregierung Düsseldorf sind wir nie schlecht gefahren."

Kündigung bis September 2008

Die Kündigung muss bis September 2008 ausgesprochen werden. Weshalb — so Dr. Schmitz — schon nach den Ferien die Auseinandersetzung über das RVR-Vermögen im Kreis beginnen müsste. "Das lässt sich alles säuberlich rechnen. Und Nachbarn bleiben wir auch weiterhin. Wir wollen nur nicht in die Metropolplanung kommen."

(RP)
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