Xanten Römerschlucht fasziniert
Xanten · Bereits mit Prädikat: Der Wohnmobilpark Römerschlucht am Fürstenberg ist schon jetzt in der Hand von Reisemobilisten, die auf Spurensuche der Römer gehen oder einfach nur den Niederrhein erleben wollen.
„Reisemobilisten sind ein besonderes Volk. Sie sind aufgeschlossen, kontaktfreudig und treten souverän auf“, charakterisiert Theo Dammertz diese Gruppe. Pro Tag, so eine aktuelle Dorstener Untersuchung zur Wirtschaftskraft, lassen Mobilisten rund 50 Euro an dem Ort, wo sie mit ihrem Reisemobil Quartier gemacht haben.
Dass die Stadt Xanten möglicherweise vor einem Geldsegen steht, vermuteten die Gäste bei der Einweihung des Wohnmobilparks Römerschlucht auf dem Fürstenberg zu Recht. Theo Dammertz, der als privater Betreiber langjährige Erfahrungen in Issum-Sevelen gesammelt hat, setzt auf die Reisefreudigkeit und die Neugier der Touristen, den Niederrhein zu erkunden.
60 Stellplätze
60 Stellplätze mit einer Stellfläche von rund 80 Quadratmetern bietet die Anlage vor den Toren der Stadt. Seit Juni 2006 liefen die Planungen, auf dem Galgenberg einen Wohnmobilpark zu errichten. Unterstützt wurde dieses Projekt von der EntwicklungsAgentur Wirtschaft im Kreis Wesel (EAW) und der TIX. Ein langgehegter Wunsch sei in Erfüllung gegangen. „Reisemobilisten sind uns wichtig und geschätzte Gäste“, betonte Sabine van der List, stellvertretende TIX-Geschäftsführerin. Schon jetzt trägt die Römerschlucht das Prädikat „TopPlatz 2007“, ein Markenzeichen mit Qualitätsstandards, das am Niederrhein nur noch der Wohnmobilpark Walbeck trägt.
Sylvia Guth-Winterink, Xantens stellvertretende Bürgermeisterin, hat bereits Erfahrungen mit dem Reisemobil gesammelt und versteht die Faszination, mit einem rollenden Eigenheim unterwegs zu sein. „Xanten ist eine attraktive Stadt und hat sehr viel zu bieten.“
Dass die Reisemobilisten zunehmend Land und Leute „erfahren“ und einen starken Wachstumskurs einleiten, bestätigt auch Theo Angenvoort, der unter anderem in der Arbeitsgemeinschaft „Reisemobilfreundlicher Niederrhein“ aktiv ist. Der aktuelle Katalog ReiseMobil von Niederrhein Tourismus habe seine Auflage verdoppelt. In 60 000 Exemplaren wirbt der Niederrhein mit 50 Standorten. „Die Kataloge sind heiß begehrt, weil darin die Champions-League des regionalen Marketings spielt“, formuliert Theo Angenvoorth. Er ist selbst begeisterter Reisemobilist. „Man hat ja sein Zuhause immer dabei, ist ungezwungen und spontan.“
„Spontan ausspannen“
Durchschnittlich vier Tage bleiben Reisemobilisten an einem Ort, dann geht es weiter. Cornelia Mertens (51) aus Velbert gehört dazu. „Spontan ausspannen von einem anstrengenden Beruf und die Freiheit genießen“, beschreibt die Finanzmanagerin eine Facette der Reiselust.
