Mit einem Traktor zog Köpp deshalb die Wohnwagen auf eine höher gelegene Stelle, einige Hundert Meter vom Rhein entfernt – wie schon früher, wenn der Rhein starkes Hochwasser hatte. Das Landhaus, das Sterne-Restaurant von Jürgen Köpp, blieb deshalb an diesem Tag geschlossen.

Ein Camper räumte am Donnerstagabend Gartenlaternen ein. „Ich liebe das Wasser“, sagte er. Sein Stellplatz liegt direkt am Rhein. Deshalb müsse er natürlich auch mit Hochwasser rechnen. Aber im Juli habe er es noch nicht erlebt.

Auch die Camper in der zweiten, dritten und vierten Reihe packten ihre Sachen zusammen. Sie seien überrascht gewesen, wie schnell der Rhein gestiegen sei und weiter steige. Deswegen hätten sie kurzfristig am Donnerstag ihre Wohnwagen schnell in Sicherheit bringen müssen. „Das war das Nervenaufreibende daran“, sagte eine Frau, die dafür extra von der Arbeit gekommen war. Aber sie hätten noch Glück, sagte die Camper mit Blick auf andere Regionen in Deutschland,Kostenpflichtiger Inhalt in denen Häuser eingestürzt und Menschen gestorben sind.

Für den Rhein wird ein weiter steigender Wasserstand erwartet. Nach Angaben des Hochwassermeldedienstes stand der Pegel in Rees am Donnerstagnachmittag bei 6,59 Meter und könnte bis Samstag noch über 8,50 Meter steigen. Auch andere Campingplätze wurden deshalb teilweise geräumt. Auch die Saisoncamper auf der Flürener Grav-Insel, Deutschlands größtem Campingplatz, mussten ihre Wohnwagen in Sicherheit bringen.