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RB 31-Pendler in Xanten berichtet „Zugverspätungen sind die Regel“

Xanten · Wenige Tage vor der NRW-Landtagswahl hat die SPD am Xantener Bahnhof um Stimmen geworben. Pendler berichteten von Verspätungen und Zugausfällen.

 René Schneider (l., SPD) überreicht einem Pendler eine Frühstückstüte.

René Schneider (l., SPD) überreicht einem Pendler eine Frühstückstüte.

Foto: RP/Markus Werning

Der Arbeitstag beginnt mit einer Verspätung. Wieder einmal, sagt ein junger Mann am Xantener Bahnhof. Er wartet auf die Regionalbahn (RB) 31. Dreimal pro Woche pendle er mit dem Zug nach Duisburg, berichtet er. Auf dieser Strecke sei er Verspätungen gewohnt. „Sie sind nicht die Ausnahme, sie sind die Regel.“

René Schneider (SPD) kennt diese Beschwerden, seit Jahren befasst sich der Landtagsabgeordnete auch mit dem Nahverkehr in der Region. An diesem Donnerstagmorgen hört er die Beschwerden wieder: Schneider steht seit halb sechs Uhr am Xantener Bahnhof. Zusammen mit anderen SPD-Mitgliedern verteilt er Papiertüten mit Brötchen, Marmelade, Holzmesser sowie Werbe-Material über sich und seine Partei. Damit wirbt Schneider um Stimmen, denn er kandidiert erneut für den Landtag. Deshalb war er vor zwei Wochen schon mit Tüten am Xantener Bahnhof gewesen. Er hat er sie auch schon vor großen Unternehmen verteilt. Es gehe darum, möglichst viele Menschen zu erreichen und auf die Wahl hinzuweisen, sagt er. Die Info-Stände auf den Marktplätzen reichten dafür nicht aus.

Mit einigen Pendlern wechselt Schneider auch ein paar Sätze. Für längere Gespräche ist es dagegen noch zu früh. Ein Bahnsteig ist dafür auch nicht der passende Ort: Die meisten Fahrgäste kommen erst kurz vor der geplanten Abfahrt an, und zumindest die Züge um 5.58 Uhr sowie um 6.23 Uhr fahren pünktlich ab. Aber sie standen über Nacht schon am Bahnhof. Die RB 31 dagegen, die sich um 7.01 Uhr auf den Weg nach Duisburg machen soll, muss dafür erst nach Xanten kommen und erreicht die Stadt schon mit einer Verspätung von mehreren Minuten.

Zum Glück habe er Gleitzeit, sagt der Mann von eben. Er dürfe also später anfangen, müsse dann aber auch länger bleiben. Im Kopf rechnet er zusammen, wie viel Lebenszeit die RB 31 ihn schon gekostet hat – wegen der Verspätungen. Es sind Dutzende Stunden allein in diesem Jahr, sagt der Mann, der seit vielen Jahren den Zug zur Arbeit nimmt. Andere Pendler seien schon aufs Auto umgestiegen.

Die nächste RB 31 verlässt Xanten wieder pünktlich. Aber auch dieser Zug stand über Nacht im Bahnhof, musste also nur noch bereitgestellt werden. Mittlerweile ist es nach halb acht. Die SPD hat alle Tüten verteilt. Dieses Mal hatte sie nur 80 Stück gepackt. Vor fünf Jahren, vor der letzten Landtagswahl, waren es noch um die 100 gewesen. So viele Tüten wären die Sozialdemokraten am Xantener Bahnhof heute nicht losgeworden. Für den Ortsvereinsvorsitzenden Volker Markus ist das ein weiteres Indiz dafür, dass wegen der anhaltenden Probleme auf der Strecke weniger Menschen mit der RB 31 fahren.

(wer)
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