RB 31 zwischen Xanten und Duisburg Beim „Niederrheiner“ entspannt sich die Lage – etwas

Xanten/Rheinberg · Die Nordwestbahn hat zusätzliche Lokführer eingestellt. Damit kann der „Niederrheiner“ zwischen Xanten und Duisburg montags bis freitags wieder regulär fahren. Am Wochenende gilt der Ersatzfahrplan vorerst weiter.

 Ein Zug der Regionalbahn 31 auf der Strecke von Duisburg über Rheinberg nach Xanten.

Ein Zug der Regionalbahn 31 auf der Strecke von Duisburg über Rheinberg nach Xanten.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Bei der Nordwestbahn (NWB) entspannt sich die Personalsituation etwas. In den vergangenen Monaten seien mehrere Quereinsteiger zu Lokführern ausgebildet worden, sie hätten die Abschlussprüfung bestanden und könnten nun auf den Strecken des Unternehmens eingesetzt werden, teilte der private Bahnbetreiber am Freitag mit.

Davon sollen die Fahrgäste des „Niederrheiners“ profitieren: Auf der Strecke der Regionalbahn (RB) 31 gelte ab dem 1. Mai wieder montags bis freitags der reguläre Fahrplan, kündigte die Nordwestbahn an. Am Wochenende würden zwar noch einige Züge durch Busse ersetzt. Davon seien Verbindungen zwischen Xanten und Duisburg sowie zwischen Duisburg und Moers betroffen. Aber im Juni trete auch am Samstag und am Sonntag der reguläre Fahrplan wieder in Kraft.

Die RB 31 fährt täglich mehrmals zwischen Xanten, Alpen, Rheinberg, Moers und Duisburg. Der „Niederrheiner“ wird von vielen Pendlern im Kreis Wesel genutzt. Aber in den vergangenen Monaten waren viele Züge ausgefallen. An einigen Tagen strich die Nordwestbahn mehr als zehn Verbindungen. Das Unternehmen erklärte die Ausfälle mit einem hohen Krankenstand unter den Lokführern. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) kritisierte als Auftraggeber die „desaströsen Zustände“ und schickte der Firma eine Abmahnung. Der Bahnbetreiber erließ schließlich Mitte Februar einen Ersatzfahrplan. Einzelne Verbindungen des „Niederrheiners“ übernahm ein Busunternehmen im Auftrag der Nordwestbahn. Die Kunden kamen zwar an ihr Ziel, mussten teilweise aber mehr Zeit einplanen, weil die Fahrzeuge für die Strecke länger brauchen als Züge.

Auf anderen Linien des Unternehmens gilt bis zum 31. August weiter ein Ersatzfahrplan, wie die Nordwestbahn weiter mitteilte. Das betrifft die RB  36 („Ruhrortbahn“), die RB 44 („Der Dorstener“) und die RB 45 („Der Coesfelder“). Er bedaure das sehr, sagte Rolf Erfurt, Vorsitzender der NWB-Geschäftsführung. „Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich auf allen Linien zum Normalbetrieb zurückzukehren.“ Aber durch den Ersatzfahrplan könne das Unternehmen zumindest sicherstellen, dass die Kunden den öffentlichen Nahverkehr weiter nutzen könnten, indem sie mit dem Bus führen anstatt mit dem Zug.

In den nächsten Monaten soll sich die Personalsituation bei der Privatbahn zusätzlich entspannen. Es würden noch mehr Quereinsteiger zu Lokführern ausgebildet, „im Sommer werden weitere Triebfahrzeugführer das Team der Nordwestbahn verstärken“, so das Unternehmen. Darüber hinaus habe die Nordwestbahn „vielversprechende Bewerbungen“ erhalten und werde voraussichtlich im Herbst erneut Quereinsteiger zu Lokführern ausbilden lassen. Die Firma arbeitet dabei mit der Transdev-Bildung und den Niederrheinischen Verkehrsbetrieben (Niag) zusammen.

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