Xanten Priesterjubiläen: Bischof Genn feiert mit

Xanten · Mit einem Pontifikalamt im brechend vollen Dom begingen Weihbischof Theising, Propst Wittke und Pfarrer Lohmann ihren Weihetag.

 Feierlicher Einzug zum Pontifikalamt: Von Messdienern begleitet, zogen Pfarrer Lohmann und Propst Wittke (vorn rechts) sowie Weihbischof Theising (dahinter) gemeinsam mit Bischof Genn in den Viktor-Dom.

Feierlicher Einzug zum Pontifikalamt: Von Messdienern begleitet, zogen Pfarrer Lohmann und Propst Wittke (vorn rechts) sowie Weihbischof Theising (dahinter) gemeinsam mit Bischof Genn in den Viktor-Dom.

Foto: Fischer

In einem von Bischof Felix Genn zelebrierten Pontifikalamt wurde gestern Mittag im St.-Viktor- Dom in Xanten gleich dreifach das silberne Priesterjubiläum gefeiert. Einmal war es der Xantener Propst Klaus Wittke. Zusammen mit ihm wurden für ihr priesterliches Jubiläum der Xantener Weihbischof Wilfried Theising und Domkapitular Rolf Lehmann, Pastor der wichtigen Wallfahrtgemeinde in Kevelaer, geehrt. Sie waren alle drei gemeinsam mit weiteren 15 Diakonen vor 25 Jahren im Dom zu Münster vom damaligen Bischof Reinhard Lettmann zu Priestern geweiht worden.

In einer sommerlichen Atmosphäre fiel das Sonnenlicht diffus in den Dom. Kein Platz blieb leer. Die Familie Wittke aus dem benachbarten Ossenberg hatte vorgesorgt und gleich drei Sitzreihen nahe am Altar reserviert, um direkt den Jubeltag ihres Familienmitgliedes mitzufeiern. Nicht nur aus Xanten nahmen Besucher an der Heiligen Messe teil, sondern auch zahlreiche Freunde und Bekannte aus den früheren und derzeitigen Gemeinden der Jubilare. Die musikalische Begleitung mit Chorgesang und Streicher- und Bläserorchester stand unter der Leitung des Xantener Domorganisten Wolfgang Schwering. Den Einzug in den Dom begleiteten mit ihren zahlreichen großen Fahnen Schützen- und Vereinsabordnungen aus den Lebensstationen der drei Priester sowie die Ritter des Ordens vom Heiligen Grab von Jerusalem.

Die Heilige Messe hielt Bischof Felix Genn. Seit 2009 ist er Bischof des Bistums Münster, zu dem der Niederrhein gehört. Ein kleiner Lapsus passierte dem Bischof, als er die Silberjubilare ansprechen wollte: Er titulierte sie als "Liebe Mitschwestern und -brüder", dessen Absurdität sich durch fröhliches Gelächter aus den Kirchenschiffen schnell wieder auflöste. Das Schlusswort hielt Marie-Louise Jordans-Theußen, die Vorsitzende des Pfarreirates der Propsteigemeinde St. Viktor.

Anschließend waren alle zu einem Empfang mit Kuchen, Suppe und Getränken in den Kreuzgang im Innenhof des Doms eingeladen. Eine Besucherin, Elfriede Buchner, genoss ein Glas Orangensaft und freute sich: "Schön war's." Ähnliche Worte kamen auch von Abt Albert Dölken von der Prämonstratenser-Abtei in Duisburg-Hamborn. Abtei und Dom verbindet der Heilige Norbert miteinander. Er, der lange Jahre in Xanten lebte, war der Gründer des Prämonstratenser-Ordens. Außerdem, so Dölken, arbeite er als Abt auch im Kuratorium des Dombauvereins gut zusammen mit den beiden Xantener Priestern.

Die Schar der Gratulanten wollte im Innenraum des Kreuzgangs im Anschluss kein Ende nehmen. Kaum hatten die Jubilare nach der fast zweistündigen Messfeier den Rasen betreten, bildeten sich lange Schlangen von Menschen, die mit den Priestern verbunden sind. Immer wieder mussten die Jubilare dem Gang der Sonne folgend ihre Plätze wechseln, um in den Schatten auszuweichen. Immer wieder ließen sich Gäste - wie zum Beispiel die Abordnung der Xantener Schützenvereine mit den Silberjubilaren fotografieren. Gut zwei Stunden dauerte diese anstrengende, für die Jubilare aber sicher unvergessene Zeremonie, während der der Bundeschützenspielmannszug St. Victor Xanten mit seinen 73 aktiven Mitgliedern zu Ehren der Silberjubilare einen Marsch nach dem anderen intonierte und schließlich auch Marienschülerinnen ein kleines Konzert gaben.

(RP)
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