Sonsbeck Pfarrheim soll zum Advent fertig sein

Sonsbeck · Der Rohbau neben der St.-Maria-Magdalena-Kirche steht. Nun wurden der Grundstein gelegt und die Zeitkapsel eingemauert.

 Maurermeister Dirk Tiemeshen mit dem Stein, hinter dem die Kupferrolle eingemauert wurde.

Maurermeister Dirk Tiemeshen mit dem Stein, hinter dem die Kupferrolle eingemauert wurde.

Foto: Armin Fischer

"Ein Haus voll Glorie schauet" bliesen die Musiker des Musikvereins Harmonie, und "Wir wollen aufeinander zugehen" sang der Kinderchor, bevor Maurermeister Dirk Tieneshen eine Zeitkapsel und einen Gedenkgrundstein einmauerte. In der Zeitkapsel, die Pfarrer Günter Hoebertz in der Messe zuvor gesegnet hatte, ruhen unter anderem der Pfarrbrief zu Pfingsten sowie schriftliche Gedanken der Pfarreiratsmitglieder.

So wurde am Sonntagvormittag der Gedenkgrundstein für das neue Pfarrheim gelegt. "Wir bauen auf ein Fundament", sagte der Pfarrer. "Das neue Pfarrheim steht in der Tradition des alten Pfarrheims von 1952."

Deshalb ließ die Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena den alten Grundstein unter den neuen setzen, auf dem steht: "Gottes Ehre mehre, Gottes Liebe ehre." Dieser Stein, der 65 Jahre alt ist, ist das einzig Markante, das vom alten Pfarrheim im Schatten der St.-Maria-Magdalena-Kirche übrig geblieben ist. Dieses war 1952 errichtet worden und mit der Zeit mehrfach angebaut und erweitert worden. Am Ende war es 800 Quadratmeter groß, aber in die Jahre gekommen. Es hätte aufwendig saniert werden müssen, um den heutigen Anforderungen zu entsprechen - zum Beispiel beim Brandschutz.

Deshalb entschied sich die Gemeinde für einen Neubau, obwohl die Gläubigen "wichtige Erinnerungen mit dem alten Pfarrheim verbinden", wie Bürgermeister Heiko Schmidt sagte. Die Kirchengemeinde wählte das Architekturbüro Klaus Burhoff und Beate Burhoff aus, das schon mehrere kirchliche Gebäude im Bistum Münster umgewandelt oder neu gebaut hat.

Anfang März war das alte Pfarrheim abgerissen worden. Seitdem wächst das neue, für das nun der Grundstein gelegt wurde. Gut 300 Gläubige sahen sich dabei das zukünftige Pfarrheim an, das mit 410 Quadratmetern nur gut halb so groß ist wie das alte. Der Eingang des eingeschossigen Gebäudes liegt zur Kirche hin. Daneben befindet sich ein großer Gruppenraum, der später einen Holzboden und eine flexible Trennwand erhält, um intensiver genutzt werden zu können. In der Mitte liegen das Foyer und die Küche. Daran schließt sich ein Jugendraum an, der sich ebenfalls mit einer flexiblen Wand trennen lässt. Ferner gibt es dort einen Raum für die Caritas und Toiletten. Das Dach wird begrünt, um das Kleinklima zu verbessern.

Das neue Pfarrheim kostet 1,2 Millionen Euro - inklusive Abriss des alten. Den Löwenanteil bezahlt das Bistum. 50.000 Euro steuert die Gemeinde aus Rücklagen bei. 12.000 Euro hat sie bereits durch Spenden hereingeholt. 70.000 Euro will sie noch durch Stifter erhalten, beispielsweise durch den Verkauf von alten Orgelpfeifen. "Die Grundsteinlegung ist eine Zeitwende", sagte Architekt Klaus Burhoff. "Bis dahin sieht man, wie schnell es vorwärtsgeht. Ab dann wartet man, weil man nicht mehr sieht, wie es vorwärtsgeht."

Zum ersten Advent soll das neue Pfarrheim fertig sein und eingesegnet werden. "Wir liegen besser als der Zeitplan", war sich Hoebertz sicher, diesen Termin einhalten zu können.

(got)
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