Xanten Pendelbus für Sekundarschüler

Xanten · Zweiter Info-Abend zur Sekundarschule: Eltern fragen nach einer Gesamtschule als Alternative. Für den Transport der Schüler zwischen den Standorten Sonsbeck und Xanten wird ein "Shuttle" eingerichtet.

Xanten/Sonsbeck Das Schulkonzept in Xanten und Sonsbeck müsse sich wandeln, betonte Bürgermeister Christian Strunk beim zweiten Informationsabend zum Thema Sekundarschule für Xanten und Sonsbeck. Alternative Schulformen seien notwendig, um den Schulstandort zu sichern. Doch die favorisierte Sekundarschule mit zwei Standorten fand nicht bei allen Eltern in der Mensa des Stiftsgymnasiums Anklang.

Eine grundsätzliche Frage war etwa, warum der Schulträger die Sekundarschule gegenüber einer Gesamtschule bevorzuge. Antwort: Während bei der Sekundarschule die Oberstufe von einem Kooperationspartner — in diesem Fall dem Stiftsgymnasium — vorgehalten wird, sieht das Konzept einer Gesamtschule eine eigene Oberstufe vor. "Wir haben zu wenig Schüler, die ihr Abitur machen wollen, um zwei separate Oberstufen vor Ort zu haben", verdeutlichte Strunk. Eine Gesamtschule stünde damit in Konkurrenz zum Stiftsgymnasium. "Es ist nicht unser Ziel, durch Neugründung der alternativen Schulform eine Jahrzehnte alte Schule zu gefährden oder zu schließen", ergänzte Jürgen Volkmer, Dezernent bei der Bezirksregierung.

Zu große Klassen, zu wenige Lehrer

Auf den Einwand im Publikum, mit der Neugründung schließe doch auch die Walter-Bader-Realschule, antwortete Volkmer: "Der Trend ist klar: Die Hauptschulen in der Umgebung schließen rundum. Folglich gehen die Schüler mit Hauptschulempfehlung auf die Realschule, deren Schulkonzept jedoch nicht darauf angepasst ist." Neben zu großen Klassen und zu wenigen Lehrern, bedeute das, ein unzureichendes Lehrkonzept für die unterschiedlichen Bedürfnisse der dann sehr verschiedenen Schüler. "Die Realschule, wie wir sie kennen, würde es dann eh nicht mehr geben", resümierte Volkmer, "sie eignet sich auch nicht als unteres Schulsystem."

Bedenken hatten die Eltern auch wegen der Distanz zwischen den Standorten Xanten und Sonsbeck. Die Sorgen konnten aber weitgehend beseitigt werden. In den Jahrgangsstufen fünf und sechs werde grundsätzlich darauf geachtet, dass die Schüler heimatnah zur Schule gehen. Die nach den Neigungsschwerpunkten der Schüler neu gebildeten Klassen ab Jahrgangsstufe sieben wählen können, werden zwar auf beide Standorte aufgeteilt. Die Fahrten sollen aber mit schuleigenen Shuttlebussen gewährleistet.

Gut ausgestattete Räume

Generell biete die S'Grooten-Schule Sonsbeck eine große Bereicherung für das neue Schulkonzept, da sie nicht nur über hervorragende Lehrer und gut ausgestattete Räume verfüge, sondern auch die Vielfalt der Neigungsschwerpunkte gewähre, waren sich die Bürgermeister beider Kommunen einig.

(beaw)
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