Pater Franz Hülsen aus Xanten Weihnachtsgrüße von Panchito aus Peru

Xanten/Arequipa · Pater Franz Hülsen aus Xanten ist jetzt Klinik-Seelsorger in Arequipa. Dort greift er auch auf Spenden aus Xanten zurück.

 Weihnachtsgrüße aus Peru sendet Pater Franz Hülsen.

Weihnachtsgrüße aus Peru sendet Pater Franz Hülsen.

Foto: WP

Weihnachtsgrüße an seine Freunde am Niederrhein kommen von Pater Franz Hülsen aus Arequipa, der zweitgrößten Stadt Perus. Seit vergangenem Jahr wohnt und arbeitet der Xantener dort, von den Einheimischen nur „Panchito“ genannt. Wegen Sauerstoffmangels in der Höhe der Anden hat er seinen Einsatzort Chiguate, wo er seit Jahrzehnten tätig war, gegen das tiefer gelegene Arequipa eintauschen müssen.

„Es war keine leichte Entscheidung“, schreibt er. „Aber meine allgemeine gesundheitliche Verfassung hat meinen Entschluss bestätigt.“ Aufgrund einer Notoperation am Darm musste er in die beste Klinik von Arequipa, der Hogar Clinica San Juan de Dios, eingeliefert werden. Das brachte ihn in Kontakt mit dem leitenden Direktor des Krankenhauses, der ihn direkt als Krankenhaus-Seelsorger „verpflichtete“. Nun betreut Franz Hülsen Patienten in Gesprächen, teilt die Krankenkommunion aus und erteilt die Krankensalbung.

„Die Begegnungen mit Patienten sind für mich oftmals Begegnungen mit unserem leidenden Heiland, insbesondere wenn es sich um Kinder und Säuglinge handelt.“ In der vorweihnachtlichen Zeit wurde ihm bewusst, „wie abhängig wir sind und dass das Leben ein wahres Geschenk Gottes ist“. Weihnachten ist für ihn die „Stimme der Hoffnung“, zitiert er Papst Franziskus bei einer Ansprache an Geflüchtete. „Das Kind Jesus, Gott mit uns, weint, weil es das Wehklagen seines Volkes hört.“

Im Blick hat Pater Franz auch die „Aufruhr-ähnlichen Zustände“ praktisch auf dem gesamten lateinamerikanischen Kontinent. Neben Regierungskrisen, Korruption, Streiks und bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen präge „eine gewaltige Auswanderungswelle“ die Länder. Er beschreibt dies als eine dramatische Situation, „die – wie immer – in erster Linie die Armen trifft“. In seiner Stadt Arequipa sind es ganze Familien mit ihren Kindern, die betteln. „Eine erbarmungswürdige Situation“, schreibt er.

Seine begrenzten persönlichen Hilfen betrachtet er als „Tropfen auf heiße Steine“. Aber immerhin seien es „kühlende Tropfen“. Er kann sie nur verschenken, weil Freundinnen und Freunde am Niederrhein „ihr Scherflein dazu beitragen“. Dafür dankt der Xantener im Namen der Beschenkten und wünscht mit ihnen allen Spendern nach einer ruhigen und hoffentlich friedvollen Vorweihnachtszeit eine frohe, gesegnete Weihnacht und ein gutes neues Jahr.

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