“Party meets Bütt“ des XCV Derbe Witze, flotte Musik, ausgelassene Stimmung

Xanten · Vor drei Jahren straffte der Xantener Carnevalsverein das Programm seiner Büttensitzung. Das Konzept geht auf, wie ein ausverkaufter Saal bewies.

 Exzellente Partymacher: Die Musiker der Showband „Kleefse Tön“.

Exzellente Partymacher: Die Musiker der Showband „Kleefse Tön“.

Foto: RP/Markus

Manfred-Martin Nutsch-Mai und seine Frau gehen offen miteinander um. Einmal zum Beispiel fragte der Düsseldorfer Kabarettist seine Frau, was sie denn machen würde, wenn er mit einer anderen schliefe? Auf deren Hund aufpassen, habe sie geantwortet. Aber woher wolle sie denn wissen, dass die andere einen Hund besitze?, habe er gefragt, und sie habe gekontert: „Ja, das kann doch nur eine Blinde sein“, wenn sie sich mit ihm einlasse, berichtete „Manni, der Rocker“ am Samstagabend im Schützenhaus und erntete lautes Lachen und Johlen.

Der Kabarettist war ein perfekter Eisbrecher für „Party meets Bütt“ des Xantener Carnevalsvereins (XCV). Seit 2016 gibt es diese Mischung aus traditionellem Karnevalsprogramm, Tanz, Comedy und Showmusik. Der Abend ist weniger politisch als bei anderen Büttensitzungen, der Humor ist etwas derber und schlüpfriger, es gibt weniger Reden, das Programm endet früher – und der XCV ist damit erfolgreich: Der Saal war ausverkauft. Schon früh tanzten die Menschen ausgelassen auf den Stühlen, animiert durch „fast alles, was der XCV zu bieten hat“, sagte der Vereinsvorsitzende Ralf Hußmann. als er auf die Bühne schaute: Dort hatten sich Kindergarde, Showtanzfunken und Tanzgarde versammelt, um mit den gut 280 Gästen zu tanzen. Das Publikum hatte sich danach kaum wieder hingesetzt, da stürmten die Musiker der Showband „Kleefse Tön“ in den Saal und spielten Partylieder wie „Cordula Grün“.

Nur einmal wurde es ernst. Da sprach Büttenredner Willibert Pauels über Humor und Fanatismus. Wenn eine Religion das Lachen verfolgen lasse, mache sie krank, schimpfte der Kölner Kabarettist (“Ne Bergische Jung“) und schob direkt einen Witz nach: Zwei Saufköpfe torkeln nach Hause, nehmen die Abkürzung über den Friedhof, setzen sich müde hin und schlafen ein. Morgens wacht der eine auf, sieht um sich herum nur Gräber und fragt seinen Kumpel, was denn passiert sei. „Das kann ich Dir sagen“, antwortet der andere. „Das ist die Auferstehung – und wir sind die Ersten.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort