Debatte um Parkplätze Xantener Geschäftsleute fordern Erhalt der Brötchentaste

Xanten · Für die Innenstadt seien die 30 Minuten kostenloses Parken „überlebenswichtig“, erklärt die Interessengemeinschaft Gewerbetreibender Xanten (IGX). Was die Geschäftsleute zu den anderen Parkplänen der Stadt sagen.

 Erst die blaue, dann die grüne Taste: Mit der Brötchentaste sollen 30 Minuten Parken kostenlos bleiben, sagen Nicola Lümmen, Ludger Lemken (M.) und Sebastian Scholten von der IGX.

Erst die blaue, dann die grüne Taste: Mit der Brötchentaste sollen 30 Minuten Parken kostenlos bleiben, sagen Nicola Lümmen, Ludger Lemken (M.) und Sebastian Scholten von der IGX.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Vor den entscheidenden Beratungen der Politik über die öffentlichen Parkplätze meldet sich die Interessengemeinschaft Gewerbetreibender Xanten (IGX) zu Wort. Für die Geschäfte in der Innenstadt sei es „überlebenswichtig“, dass die sogenannte Brötchentaste an den Parkscheinautomaten erhalten bleibe und dass es mit ihr weiter möglich sei, 30 Minuten lang kostenlos zu parken, sagten die IGX-Vorstandsmitglieder Ludger Lemken, Nicola Lümmen und Sebastian Scholten in einem Gespräch mit der Redaktion. Sollte die Politik den Zeitraum verkürzen, befürchten sie, dass Kunden auch für kleinere Besorgungen zu den Geschäften an der Sonsbecker Straße fahren, wo sie kostenlos parken können. Denn niemand ziehe ein Parkticket, wenn er nur eine Kleinigkeit einkaufen wolle.

Hintergrund sind die Überlegungen der Verwaltung und der Politik für ein neues Parkraumkonzept. Innerhalb der Wallmauern sollen alle öffentlichen Stellplätze gebührenpflichtig werden, außerhalb soll das Parken kostenlos sein. Diskutiert wird, ob auf dem Parkplatz P 4 an der Ecke von Bahnhofstraße und Westwall eine Parkscheibe notwendig sein soll und ob die auf anderen Parkplätzen entlang der Wälle ebenfalls vorgeschrieben wird.

Diskutiert wird auch über die Brötchentaste. Sie soll in Servicetaste umbenannt werden. Im Gespräch war auch, die kostenlose Parkzeit auf 20 Minuten zu verkürzen. Zuletzt zeichnete sich aber eine Mehrheit in der Politik für eine Beibehaltung der 30 Minuten ab. Im Planungsausschuss wurden die Beratungen jedoch unterbrochen. Sie sollen am Montag zwischen Vertretern der Fraktionen fortgesetzt werden, bevor am Dienstag der Hauptausschuss und am Donnerstag der Stadtrat darüber abstimmt.

Die IGX trage es mit, dass die öffentlichen Parkplätze innerhalb der Wallmauern kostenpflichtig werden sollen, wenn die Stellflächen außerhalb kostenlos seien, sagten Lemken, Lümmen und Scholten. „Das ist ein schlüssiges Konzept.“ So werde auch eine Kundenfrequenz in der Innenstadt gewährleistet. Da P 4 durch seine Nähe zur Fußgängerzone ein besonderer Parkplatz sei, sei eine Parkscheibenpflicht auf dieser Fläche vernünftig, damit er nicht von Dauerparkern belegt werde. Auch die angedachte Parkscheibenpflicht für vier Stunden sei sinnvoll, um Kunden Zeit für einen Einkaufsbummel zu geben. Die anderen Parkplätze an den Wällen, zum Beispiel am Fildersteg – „er war immer frei“ –, müssten aber kostenlos und auch ohne Parkscheibenpflicht sein, damit Beschäftigte mit Arbeitsplätzen in der Innenstadt und Anwohner eine Möglichkeit hätten, ihre Fahrzeuge zentrumsnah zu parken.

(wer)
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