Gebühren, Parkscheibe, Anwohner Das sind die neuen Regeln für die öffentlichen Parkplätze in Xanten
Xanten · Xanten hat neue Regeln für die öffentlichen Parkplätze beschlossen. Innerhalb der Wallmauern werden künftig flächendeckend Gebühren erhoben, außerhalb nicht. Was sonst noch beschlossen wurde.
Die Karte zeigt in Orange die Parkraumbewirtschaftungszone: Innerhalb der Wallmauern sind künftig alle öffentlichen Parkplätze gebührenpflichtig. Auf den blauen Parkplätzen an den Wallmauern soll die Parkscheibe Pflicht werden – darüber spricht die Politik aber noch einmal. Die rote Fläche ist der Kleine Markt, dort gelten höhere Parkgebühren. Innerhalb der gestrichelten roten Linie gelten die Jahres-Parktickets nicht.
Foto: Stadt XantenIm Xantener Stadtrat hat am Donnerstag (9. März 2023) eine deutliche Mehrheit die folgenden Regeln für die öffentlichen Parkplätze beschlossen:
- Innerhalb der Wallmauern werden künftig auf allen öffentlichen Stellplätzen, auf Parkplätzen und entlang der Straßenzüge Gebühren erhoben, sodass eine „einheitliche Parkraumbewirtschaftungszone“ entsteht. Statt 103 sind damit 454 Parkplätze gebührenpflichtig.
- Die Brötchentaste wird in Service-Taste umbenannt, die Dauer des kostenlosen Parkens bleibt bei 30 Minuten.
- Die Gebührenpflicht auf allen Parkplätzen innerhalb der Wallmauern wird einheitlich auf die Zeit von 8 Uhr bis 18 Uhr festgelegt.
- Auf dem Parkplatz P4 an der Ecke Bahnhofstraße / Westwall wird die Gebührenpflicht aufgehoben. Stattdessen wird die Parkscheibe zwischen 8 Uhr und 18 Uhr vorgeschrieben – bis zu drei Stunden kann damit geparkt werden.
- Auf den bisher freien Parkplätzen am Amtsgericht, an der Hagenbuschstraße, an der Siegfriedstraße, am Westwall und am Fildersteg soll ebenfalls eine Parkscheibenpflicht eingeführt werden (Parken: bis zu drei Stunden). Darüber will die Politik aber noch einmal mit der Interessensgemeinschaft Gewerbetreibender Xanten (IGX) sprechen – die Geschäftsleute fordern für ihre Mitarbeiter die Möglichkeit, zentrumsnah frei parken zu können.
- Es wird ein Jahres-Parkticket für jedermann eingeführt, das 250 Euro kostet, aber an keine weiteren Voraussetzungen geknüpft ist: Es gilt „auf sämtlichen gebührenpflichtigen und parkscheibenpflichtigen Stellflächen“ – mit Ausnahme des Kleinen Marktes sowie der Stellflächen an der Scharnstraße 1 bis 9 und der Orkstraße 17 bis 44.
- Es wird zusätzlich ein günstigeres Jahres-Parkticket eingeführt, das 150 Euro kostet – gültig ist es aber nur „auf sämtlichen parkscheibenpflichtigen Stellflächen“.
- Für Bewohner der Innenstadt innerhalb der Wallmauern wird ein Anwohnerausweis je Haushalt eingeführt, der 150 Euro kostet und auf „sämtlichen gebührenpflichtigen und parkscheibenpflichtigen Stellflächen“ gilt – mit Ausnahme des Kleinen Marktes sowie der Stellflächen an der Scharnstraße 1 bis 9 und der Orkstraße 17 bis 44. Voraussetzung für den Anwohnerparkausweis ist, dass der Erstwohnsitz innerhalb der Wallmauern liegt und dass der Bewohner keinen eigenen Stellplatz oder keine eigene Garage hat.
- Die Parkgebühren werden in der Höhe beibehalten, die seit Jahresanfang gilt (mindestens ein Euro, jede weitere Viertelstunde 0,50 Euro), diese Tarife gelten künftig auf allen Parkplätzen innerhalb der Wallmauern. Eine Ausnahme: Auf dem Kleinen Markt kostet das Parken mindestens zwei Euro, für jede weiteren 15 Minuten werden 0,80 Euro fällig.
- Auf allen gebührenpflichtigen Stellflächen wird ein Tagesticket für acht Euro eingeführt, mit Ausnahme des Kleinen Marktes.
- Ein Jahr nach Umsetzung des neuen Parkraumkonzeptes (voraussichtlich im Sommer) sollen die zehn Regeln überprüft werden.
