Parken in Xanten Brötchen-Taste soll überall 30 Minuten gelten
Xanten · Im Moment bedeutet die Brötchen-Taste in Xanten nicht überall dasselbe: Mal dürfen Autofahrer damit 30 Minuten lang kostenlos parken, mal nur zehn. Das soll sich nun bald ändern.
Zwischen den Parkplätzen am Xantener Standesamt und an der Klever Straße liegen zwar nur wenige Hundert Meter, und auf beiden gibt es die sogenannte Brötchen-Taste, damit Autofahrer keine Parkgebühren zahlen müssen, wenn sie nur kurz etwas besorgen wollen. Aber am Standesamt dürfen sie 30 Minuten kostenlos parken, an der Klever Straße dagegen nur 10 – dann werden 50 Cent fällig. Oder es droht ein Knöllchen.
Das soll sich ändern. Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU Xanten fordert, dass die Bedeutung der Brötchen-Taste vereinheitlicht wird, damit Autofahrer auch auf den Parkplätzen an der Klever, der Scharn- und der Hochstraße 30 statt 10 Minuten lang kostenlos parken dürfen – so wie am Kleinen Markt, an der Bahnhofstraße, am Ostwall und am Standesamt. Insgesamt sind 200 der 1000 Parkplätze in der Stadt gebührenpflichtig.
Von einer Vereinheitlichung würden nicht nur die Kunden profitieren, sondern auch die Geschäftsleute, sagt Sven Paeßens, Vorsitzender der MIT in Xanten und CDU-Chef in Marienbaum. „Aktuell weiß man gar nicht, wo man parken soll, weil die Brötchen-Taste mal für 30 Minuten, mal für 10 Minuten gilt.“ Die MIT habe mit Bürgern gesprochen und es selbst ausprobiert. „Zehn Minuten sind zu kurz, um schnell etwas zu besorgen.“ Erst recht, wenn in einem Geschäft noch andere Kunden vor einem an der Reihe seien. „Wir sollten keinen Stress aufbauen, sondern die Innenstädte stärken.“
Der Antrag der MIT wird im Dezember im Stadtrat beraten. Die Verwaltung befürwortet ihn, wie Bürgermeister Thomas Görtz sagt. Wenn der Rat zustimme, könne die Änderung Anfang des Jahres an den Parkautomaten vorgenommen werden. Zwar werde die Stadt weniger Gebühren einnehmen. Aber die Ausfälle seien „verkraftbar“, und dafür werde die Brötchen-Taste überall dasselbe bedeuten – so wie früher, als einheitlich die ersten zehn Minuten kostenlos waren, wie Görtz erklärt. Nach Rücksprache mit den Händlern sei der Zeitraum auf einigen Parkplätzen auf 30 Minuten ausgedehnt worden, aber eben nicht auf allen. Und so habe er es schon erlebt, dass sich Bürger über ein Knöllchen beschwerten, weil sie die Brötchen-Taste gedrückt und länger als zehn Minuten geparkt hätten. Denn nur wenige Hundert Meter weiter wäre das kein Problem gewesen.
