Xanten Oktoberfest-Sonntag für Blaulicht-Helfer

Xanten · Gestern standen Feuerwehren, Sanitätsdienste, Polizeidienststellen und Krankenhaus-Mitarbeiter im Mittelpunkt.

 Oktoberfest ohne Dirndl - für viele Gäste undenkbar. Auch diese jungen Damen hatten sich gestern in Schale geschmissen. Bei herrlichem Herbstwetter war die Stimmung gestern besonders schön.

Oktoberfest ohne Dirndl - für viele Gäste undenkbar. Auch diese jungen Damen hatten sich gestern in Schale geschmissen. Bei herrlichem Herbstwetter war die Stimmung gestern besonders schön.

Foto: Armin Fischer

Eins muss man dem überaus aktiven FZX-Team um dessen Chef Wilfried Meyer lassen: Die vielen engagierten Mitarbeiter haben es geschafft, dass die Römerstadt Xanten nicht nur wegen des Archäologischen Parks, des Stiftsmuseums und des St. Viktor-Doms in aller Munde ist, sondern auch wegen des Oktoberfests. 1999 hatte Meyer eine recht gut besuchte Party mit knapp 500 Gästen in einem kleinen Zelt gefeiert, in diesem Jahr werden insgesamt 64.000 Besucher in das große Festzelt kommen.

 Bei den Sonntagsfeiern auf dem Oktoberfest wird weniger getrunken als an Freitagen oder Samstagen, die Atmosphäre ist entspannter.

Bei den Sonntagsfeiern auf dem Oktoberfest wird weniger getrunken als an Freitagen oder Samstagen, die Atmosphäre ist entspannter.

Foto: Fischer Armin

Die vier Oktoberfest-Wochenenden - die Freitag- und Samstagabend-Veranstaltungen - sind stets schnell ausverkauft. Aber es gibt auch die sonntäglichen Feiern, zu denen kein Eintritt erhoben wird. Jeder kann ins Zelt kommen und mit seinem Familien- oder Freundeskreis "Party machen", es werden aber auch Einladungen an unterschiedliche Gruppen gerichtet.

Gestern lautete das Motto "Blaulicht goes Oktoberfest" und richtete sich besonders an Feuerwehren, Sanitätsdienste, Rettungsorganisationen, Polizeidienststellen, Krankenhaus-Mitarbeiter und alle weiteren in diesem Sinne tätigen Organisationen. Gemeinsam mit der Feuerwehr Xanten hatte das FZX dieses besondere Fest zum dritten Mal organisiert. "31 Mannschaften hatten sich zu einem Wettkampf angemeldet, fünf sind ins Finale gekommen", erklärte Meyer. Das Finale wurde auf der Bühne ausgetragen. Fünf "Auserwählte" mussten einen mit Wasser gefüllten Bierkrug möglichst lange in der Waagerechten halten. Das Team aus Kamp-Lintfort verteidigte seinen Titel.

Die Feuerwehr war bei diesem Wettstreit besonders stark vertreten. Aber bereits vor dem Festzelt waren viele Feuerwehrmänner, Rettungshelfer und Polizisten als Festgäste auszumachen gewesen. Bevor sich alle Besucher den Weg durch den gut angenommenen kleinen Spielpark - eine Sprunganlage und die "Nostalgie-Schiffschaukel Weiße Flotte" luden nicht nur Kinder zum Verweilen ein - gebahnt hatten, hieß es für viele von ihnen: Bei dem schönen Spätsommerwetter beginnen wir erst einmal draußen mit dem Feiern. Die zahlreichen Holzbänke vor dem Zelt waren bis auf den letzten Platz besetzt, und viele Maß Bier wurden in geringen Abständen zum Prostsagen erhoben. Die Musik, die aus dem Zelt heraus erklang, regte so einige der feierfreudigen Festgäste zum freudigen Schunkeln an. Stimmung pur, und das natürlich bei Gästen, von denen die meisten weiblichen in hübschen bunten Dirndln und die männlichen in feschen Lederhosen erschienen waren. John Howell, Jason und Scott Sharples, Georg Millichamp und Robert Jacobs waren sogar aus England angereist und genossen die tolle Atmosphäre, die das Oktoberfest ihnen bot. Marcel Baier, ein Freund aus Marienbaum, hatte sie nach Xanten geholt.

Im Zelt lud die Oberbayern-Band zum Zuhören als zum Tanzen ein. Das Zelt ist mit so vielen Tischen und Bänken zugesetzt, dass kaum Platz zum Tanzen bleibt, so wurde jeder freie Zentimeter zwischen den Bänken betanzt, einige sehr eigenwillige und mutige Besucherinnen nutzen sogar die Tische. "Ein Hoch auf uns" war einer der angesagtesten Songs und ließ das Zelt erbeben. Die Lautstärke der Musik machte eine Unterhaltung beinahe unmöglich, das störte die Gäste aber keinesfalls. Kellnerin Therese von Fürstenberg (25) machte den Sonntagsbesuchern ein tolles Kompliment: "Am Sonntag geht es viel ruhiger und vernünftiger zu. Wir Kellner haben viel weniger Stress, da die Gäste weniger trinken".

(hvh)
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