Xantener Wiesn Das Oktoberfest endet – alle sind zufrieden

Xanten · 55.000 Besucher kamen, 120.000 Liter Bier flossen. Der Vorverkauf für 2020 hat schon begonnen.

 Wiesn-Wirt Wilfried Meyer (2.v.r.) mit Oktoberfest-Madel Jana Haedelt sowie der Oktoberfest-Band, die sich bald verabschiedet.

Wiesn-Wirt Wilfried Meyer (2.v.r.) mit Oktoberfest-Madel Jana Haedelt sowie der Oktoberfest-Band, die sich bald verabschiedet.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Mehr als 55.000 Frauen und Männer können nicht irren. Und auch wenn der Oktober nicht gerade ein goldener war, haben sie sich nicht davon abhalten lassen, das Dirndl und die Lederhosen aus dem Schrank zu holen und im großen Zelt an der Klappbrücke feiern zu gehen. „Es war eine sehr schöne Xantener Südsee-Wiesn“, resümierte FZX-Geschäftsführer Wilfried Meyer die 21. Auflage des Oktoberfestes Sonntagnachmittag in einem Pressegespräch, das er mit den Worten „wir haben noch vier Stunden“ begann. Und der Wiesn-Wirt gab zu: „Nach 17 Tagen ist man doch froh, wenn es dem Ende zugeht und man mal abschalten kann.“

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Foto: RP/Markus Werning

Meyer zog ein positives Fazit. Das Konzept sei wieder aufgegangen, und „wer schon einmal in München war, der weiß den familiären Charakter des Festes in Wardt zu schätzen“. Für einen reibungslosen Ablauf sorgte ein gut eingespieltes Service-Team. 92 Kellnerinnen und Kellner, 46 Foodrunner, 47 Sicherheitskräfte, 12 Frauen und Männer, die den Auto- und Busverkehr managten, fünf bis sechs Polizisten, die abends am und im Zelt Präsenz zeigten: Es habe alles wunderbar geklappt, freute sich der Wiesn-Wirt, der allerdings auch eine schlechte Nachricht überbringen musste: Die beliebte Oberbayern-Band aus München, die 21 Jahre lang beim Oktoberfest in Wardt für beste Stimmung sorgte, hört auf. Sie kommt nächstes Jahr nur noch an den beiden ersten Wochenenden. Am 11. Oktober will Wlfried Meyer seinen Freunden von der Oberbayern-Band eine große Abschiedsparty geben. Aber Meyer wäre nicht Meyer, wenn er nicht schon eine Alternative in petto hätte: Nein, die Oberbayern-Band wird nicht durch Musik aus der Konserve ersetzt, sondern durch andere Bands aus Bayern, die ab nächstes Jahr wechselweise an den Wochenenden in Wardt aufspielen. Das musikalische Konzept werde sich dabei nicht verändern, betonte er. „Das original Oktoberfest-Flair wird bleiben, es werfen keine Ballermann-Künstler auftreten“. Für den 16. Oktober 2020 hat der Freizeitchef beispielsweise die Münchner Zwietracht verpflichtet, die sich als „populärste Oktoberfest-Band der Welt“ bezeichnet.

Was die direkten Nachbarn im Inseldorf übrigens freuen dürfte, ist eine weitere Neuerung, mit der Meyer auf einige Festbesucher reagiert, die kritisierten, die Band mache zu lange Pause: Ab nächstes Jahr gibt es an vier Freitagen und Samstagen von 18 bis 23 Uhr Livemusik, vorher und nachher bis 24 Uhr kommen die Stimmungshits vom Band. Einlass wird wie gehabt um 17 Uhr sein. Auch sonntags bleibt alles beim Alten, das Zelt ist vob 12 bis 18 Uhr offen, die Bands spielen von 12.30 bis 17.30 Uhr. Dieses Jahr habe man nur einen schönen Sonntag gehabt, bedauert Meyer, „sonst waren alle Tage daneben“.

Stattdessen beherrschten Wind und Regen die Oktoberfest-Zeit. Der Stimmung im Zelt tat dies aber keinen Abbruch, und die mehr als 55.000 Besucher sprachen auch dem Gerstensaft gut zu. Fünf Hänger zu je 24.000 Liter sind bis Sonntag in die Bierkrüge und von dort aus in die Kehlen des fröhlich feiernden Volkes geflossen. 11,50 Euro kostete die Maß dieses Jahr; im Gegensatz zum Eintritt wird sie 2020 aber etwas teurer. Der Vorverkauf für das 22. Oktoberfest hat übrigens um Mitternacht begonnen.

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