Debatte um Notarztstandort Notarztstandort: Melters enttäuscht vom VdK

Xanten · Der Förderverein und die Verwaltung des St.-Josef-Hospitals reagieren mit Bedauern auf die Unterschriftenaktion des VdK zum Notarztstandort in Xanten. Der Sozialverband handle eigenständig und ohne Rücksprache mit dem Krankenhaus, kritisiert Alfred Melters, Vorsitzender des Fördervereins St.-Josef-Hospital.

 Ein Notarzt im Einsatz (Symbolbild)

Ein Notarzt im Einsatz (Symbolbild)

Foto: Chirstoph Petersen

Er bittet den VdK, die Aktion zu stoppen. Förderverein, Krankenhaus und Stadt hätten im Vorfeld deutlich gemacht, dass die Bevölkerung nicht schon aufgrund eines Gutachtens, sondern erst nach Fertigstellung der Vorlage für den Kreistag mobilisiert werden solle – „und zwar mit Unterstützung möglichst vieler Vereine und gesellschaftlicher Gruppen“, sagt Melters.

Hintergrund: Nach Angaben der Kreisverwaltung hat ein Gutachter die Notarztstandorte überprüft, um die flächendeckende Versorgung zu verbessern. Unklar ist, ob die Xantener Rettungswache in den Nachtstunden in Zukunft besetzt bleibt. Der Gutachter soll vorgeschlagen haben, den Notarzt nachts in Alpen zu stationieren. Sein Entwurf wurde aber noch nicht veröffentlicht. Die Beratung im Kreistag steht noch an. Der VdK sammelt nun Unterschriften zum Erhalt des Notarztstandortes nachts in Xanten.

Melters befürchtet, dass die Wirkung der Unterschriftenaktion verpuffen könnte – aus seiner Sicht kommt sie zu früh. „Was machen wir, wenn die Kreisverwaltung nach der Unterschriftenaktion im Kreistag eine Vorlage einbringt, die eine Verlegung des Notarztstandortes nach Alpen beinhaltet? Noch eine Unterschriftenaktion? Wohl kaum!“ Der Förderverein und die Krankenhausverwaltung hätten in den vergangenen Monaten „auf unterschiedlichen Wegen“ versucht, Einfluss auf die Pläne der Kreisverwaltung zu nehmen. Es habe auch ein „intensives Gespräch“ zwischen Vertretern der Kreisverwaltung und des Xantener Krankenhauses gegeben. „Wir hoffen, dass sich so aus der Sache heraus für Xanten eine positive Entscheidung des Kreistages ergibt – ohne eine große Mobilisierung der Bevölkerung.“

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