Neuauflage der „Sonsbeck-Collage“ Die bunte Vielfalt der Gemeinde

Sonsbeck · Simone Gelder-Tosses hat in Aquarell-Technik eine neue „Sonsbeck-Collage“ erstellt. Mit Zeichenkohle wertete die Lüttingerin die Lichteffekte auf. Eine leicht veränderte Version des Kunstwerks kann jedermann für zehn Euro kaufen.

 Simone van Gelder-Tosses (r.), hier neben Kämmerer Willi Tenhagen, präsentiert die neu gestaltete „Sonsbeck-Collage“. Agnes Quinders, die stellvertretende Bürgermeisterin, hält die Version von 2001 in den Händen.

Simone van Gelder-Tosses (r.), hier neben Kämmerer Willi Tenhagen, präsentiert die neu gestaltete „Sonsbeck-Collage“. Agnes Quinders, die stellvertretende Bürgermeisterin, hält die Version von 2001 in den Händen.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Sonsbecks „Dorfsheriff“ Siegfried Scheffer hat sie zu seiner Verabschiedung bekommen, Irmgard Götze erhielt sie zu ihrem 100. Geburtstag. Und natürlich bekommt jeder Ehrengast der Gemeinde dieses bunte Präsent. Die Rede ist von der „Sonsbeck-Collage“, ein farbenfrohes Bild der Künstlerin Simone Gelder-Tosses.

Vor 20 Jahren hat die gebürtige Labbeckerin die Sehenswürdigkeiten und prägnanten Orte der Gemeinde auf einem Aquarell vereint. Anlässlich der 700-Jahr-Feier zur Verleihung der Stadtrechte kam der Wunsch nach einer Neuauflage dieser Collage auf. „Anfang des Jahres habe ich mich mit Bürgermeister Heiko Schmidt an einen Tisch gesetzt, und wir haben gemeinsam das Bild zusammengestellt. Mir ist es wichtig, dass meine Auftraggeber ihre Ideen einfließen lassen“, erklärt Gelder-Tosses.

In ihrem Atelier auf dem heimischen Bauernhof in Lüttingen skizzierte die Künstlerin dann die einzelnen Motive wie etwa die Gerebernus-Kapelle, den Römerturm oder die Gommansche Mühle mit dem Bleistift, um das Ganze dann in Aquarell-Technik zu einer erfrischend bunten Collage zu verarbeiten. Mit Zeichenkohle wertete Gelder-Tosses danach die Lichteffekte auf und sorgte auf diese Weise für eine zusätzliche Sättigung der Farben.

So richtig zufrieden war sie damit jedoch immer noch nicht. „Ich habe das Bild dann digitalisiert. Am Computer kann ich einzelne Ausschnitte stark vergrößern und Details, die mir nicht gefallen, überarbeiten. Insgesamt habe ich für diese Collage 60 Arbeitsstunden benötigt“, sagt die Perfektionistin. Die Arbeit hat sich gelohnt, der Kunde ist mehr als zufrieden.

„Die meisten Feierlichkeiten fallen wegen der Corona-Pandemie zwar aus, wir haben aber trotzdem 200 Drucke gekauft. Es ist wirklich toll geworden“, erzählt Sonsbecks Kämmerer Willi Tenhagen. Das fanden schon beim letzten Bild viele Sonsbecker und hätten gerne ein Exemplar für das heimische Wohnzimmer gekauft. Als Geschenk der Gemeinde für ganz besondere Personen durfte die „Sonsbeck-Collage“ natürlich nicht in den freien Handel.

Gelder-Tosses reagierte jetzt darauf: „Ich habe nach Absprache mit der Gemeinde eine zweite, leicht veränderte Collage angefertigt. Den Druck kann jeder für zehn Euro bei mir kaufen.“ Die Einnahmen sind für einen guten Zweck bestimmt: Die Lüttingerin bietet in ihrem Atelier kostenlose Kurse für Kinder aus benachteiligten Familien oder Menschen mit Behinderung an. Das Geld aus dem Verkauf der „Sonsbeck-Collage“ fließt direkt in den Materialeinkauf.

Menschen den Zugang zur Kunst zu vermitteln, bereitet Gelder-Tosses große Freude: „Zu mir kommen Menschen, die sich nicht viel zutrauen. Aber sobald sie ein Bild oder eine Skulptur angefangen haben, öffnen sich Herz und Kopf.“ Der Künstlerin ist dabei die persönliche Freiheit ihrer Schüler ganz wichtig. Vorgaben macht sie keine und das aus gutem Grund: „Wenn es keine Schranken gibt, kann jeder seinen kreativen Weg finden und sich frei entwickeln.“ Somit bringen die neuen „Sonsbeck-Collagen“ am Ende nur Gewinner hervor.

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