Xanten Nach RP-Interview: Krisenstimmung in der Xantener CDU

Xanten · Tanko Scholten, Thomas Görtz und Pankraz Gasseling haben sich auf neue Informationsrhythmen verständigt. Ingo Brohl war Mediator.

Es hat geknallt: Nach dem großen Interview mit dem neuen Xantener CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Tanko Scholten in unserer Zeitung hat es in der Partei, in der nun vor allen Sitzungen gebetet wird, ordentlich rumort. Das berichtete Scholten auf der Mitgliederversammlung am Dienstagabend in der "Hafenperle" in Wardt.

"Es gab vorher schon Verstimmungen zwischen Vorstand, Fraktion und Bürgermeister. Das Interview war dann wohl die Krönung", sagte Scholten. Daraufhin habe sich der CDU-Kreisvorstand eingeschaltet. "Es fanden Klärungsgespräche statt. Ein gutes Händchen bewies dabei der stellvertretende Kreisvorsitzende und CDU-Landtagskandidat für Moers und Neukirchen, Ingo Brohl." Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte Brohl seine Aufgabe als Mediator. So habe er in sogenannten Workshops zuerst Einzelgespräche geführt. Dann ging es mit Scholten, Gasseling und Görtz zum Gruppengespräch in die Jugendherberge. "Dort war es meistens friedlich, manchmal aber auch laut", sagte Scholten. Zudem fand noch eine Fortsetzung in einem erweiterten Kreis statt. Dabei handelte es sich um Mitglieder der Fraktion.

Das Problem war, so sagte es Scholten im Interview und auch am Dienstag, dass er und seine Sympathisanten nicht rechtzeitig informiert wurden oder dass sie sich nicht rechtzeitig informiert fühlten. "Deshalb gibt es jetzt einen anderen Rhythmus der Information. Vor der Sitzungsperiode informiert der Bürgermeister den Bezirksausschussvorsitzenden über die anstehenden Themen. Des Weiteren finden auch Vorgespräche mit dem Fraktionsvorstand statt, dem ich als Vorsitzender der Partei angehöre", sagte Scholten.

Bürgermeister Thomas Görtz sagte zur Zusammenarbeit zwischen Vorstand, Fraktion und ihm nichts. Er trug lediglich die aktuellen Themen der Verwaltung vor. So soll unter anderem die WC-Anlage auf dem Markt verbessert werden. Auch die Preise für die Baugebiete Marienbaum, Wardt (beide 140 Euro pro Quadratmeter) und Philipp-Houben-Straße (200 Euro) stellte er vor.

Im Bericht des Vorsitzenden zur Vorstandsarbeit kündigte Scholten an, dass die CDU mehr in die Öffentlichkeit gehen möchte. Und zwar nicht nur mit Marktständen, sondern auch mit Ausflügen. Die erste Tour - eine Schiffsfahrt mit der Riverlady nach Arnheim - findet am Donnerstag, 2. August, statt.

(RP)
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