Udo Jansen "Musik im Glashaus" wird fortgesetzt

Xanten · Der neue Leiter des Salon & Swing Orchesters Rheinberg tritt am Sonntag mit seinen Musikerkollegen nach einer einmaligen Unterbrechung im vergangenen Jahr wieder unter dem Stadthaus-Vordach auf. Um 11 Uhr geht es los, der Eintritt ist frei.

 Das Salon & Swing Orchester Rheinberg mit seinem neuen Dirigenten Udo Jansen (vorne) bei einem Konzert in der Evangelischen Kirche.

Das Salon & Swing Orchester Rheinberg mit seinem neuen Dirigenten Udo Jansen (vorne) bei einem Konzert in der Evangelischen Kirche.

Foto: Armin Fischer (Archiv)

Der neue Leiter des Salon & Swing Orchesters Rheinberg tritt am Sonntag mit seinen Musikerkollegen nach einer einmaligen Unterbrechung im vergangenen Jahr wieder unter dem Stadthaus-Vordach auf. Um 11 Uhr geht es los, der Eintritt ist frei.

RHEINBERG Am Sonntag gibt es wieder eine "Musik im Glashaus" vor der Rheinberger Stadthalle. Ab 11 Uhr sind dort sowohl das Salon & Swing Orchester Rheinberg als auch die Irish-Folk-Gruppe "McCool's Return" zu hören. Der Eintritt ist frei. Die RP sprach mit Udo Jansen, seit rund einem Jahr Leiter des Salon & Swing Orchesters und Nachfolger des Ende vergangenen Jahres verstorbenen Herbert Mertens.

Herr Jansen, können Sie sich vielleicht kurz vorstellen?

UDO JANSEN Ja, gerne. Geboren wurde ich 1963 in Moers. Nach dem Schulabschluss bin ich noch weiter auf die Handelsschule gegangen, und es folgte eine kaufmännische Ausbildung. 1991 habe ich dann noch einen betriebswirtschaftlichen Abschluss drangehängt.

Und musikalisch?

Jansen Musikalisch habe ich mit zehn Jahren angefangen, Trompete zu blasen. Zuerst an der Musikschule Rheinberg und, als diese geschlossen wurde, im Privatunterricht. 2004 habe ich meine musikalischen Ausbildungen mit einem B-Schein für das Dirigat abgeschlossen.

Was hat Sie bewogen, die Leitung des Orchesters zu übernehmen?

JANSEN Schon in den Anfangsjahren des Orchesters hatte Herbert Mertens zu bestimmten Auftritten angefragt, ob ich mitspielen könnte. Auch 2013 wieder, und da die Proben bei mir um die Ecke stattgefunden haben, war ich häufiger dabei. Als Herbert Mertens im vergangenen Jahr bekannt gab, dass er aufhört, haben mich Orchestermitglieder gefragt, ob ich die Leitung übernehmen könnte. Nach einem Treffen mit allen haben wir beschlossen, es miteinander zu versuchen.

Bleiben Sie der musikalischen Linie Ihres Vorgängers treu oder gibt es Veränderungen?

JANSEN Die Instrumentation ist nahe an einer Salon-Orchester-Besetzung. Der Zusatz in dem Namen sagt, dass wir auch dem Swing sehr nahe stehen. Somit ist die musikalische Richtung schon durch die Instrumente gegeben. Und in 30 Jahren wurden schon viele der bekannten Stücke geprobt und aufgeführt. Ich bemühe mich, das Spektrum möglichst vielseitig zu gestalten und es auszuweiten. Es ist jedoch nicht einfach, für uns gut spielbare Noten zu finden. Jeder Leiter eines Orchesters hat Vorstellungen davon, wie etwas klingen sollte und wie es gespielt wird. Somit wird es bestimmt Veränderungen in der Ausführung und in den Stücken geben. Die Musikrichtung wird aber bleiben.

Wie viele Mitglieder hat das Orchester aktuell und wie ist es besetzt?

JANSEN Zu Zeit sind wir 17 Musiker und Musikerinnen. Die Besetzung besteht aus Geigen, Trompete, Flöte, Klarinette, Saxophone, Akkordeon, Kontrabass, Gesang, Gitarre, Klavier und Schlagzeug. Viele spielen auch noch ein Zweitinstrument.

Auf welche Stücke darf sich das Publikum am Sonntag freuen?

JANSEN Wir beginnen mit einigen Walzern, teilweise aus dem vorletzten Jahrhundert, dann folgt ein Marsch und es wird ein Fest in einer Stadt beschrieben. Es folgt ein Wechsel zu unseren Gästen. Wir haben im Gegensatz zu den vorherigen Jahren nur einen Block geplant. Der Umbau dauert etwas länger, und somit schaffen wir mehr Zeit für die Musik. Danach erfolgt unser zweiter Teil mit beschwingten Melodien aus den 1920er bis 1970er Jahren.

Suchen Sie noch Musiker für das Orchester? Falls ja, wie können Interessenten mit Ihnen in Kontakt treten?

JANSEN Wir freuen uns über weitere Musiker, die Lust haben bei uns mitzumachen. Besonders Cello und Posaune werden gebraucht. Aber auch andere Instrumente, die zu unserer Besetzung passen, sind willkommen. Meine Nummer: 02843 860232

Sie haben Gäste: die Band "McCool's Return". Wie kam der Kontakt zustande und was spielen die Musiker?

JANSEN Bei den Überlegungen, welche Gruppe uns bei diesem Auftritt am Stadthaus begleiten sollte, wollten wir Kollegen haben, die auch hier in der Nähe beheimatet sind. Die Wahl fiel auf "McCool's Return". Die Gruppe war noch nicht als Gast bei uns, und da einige der Musiker in beiden Gruppen spielen, war der Kontakt sehr einfach. Die Gruppe spielt schottische und irische Musik. Eine ganz andere Musikrichtung also. So bekommt das Publikum ein abwechslungsreiches Programm geboten.

UWE PLIEN FÜHRTE DAS INTERVIEW

(RP)
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