Sonsbeck Mühlentag lockte mit greifbarer Geschichte und Anekdoten

Sonsbeck · An und in der Gommanschen Mühle in Sonsbeck informierte der Verein für Denkmalpflege über das historische Bauwerk von 1840.

 Helmut Schwerdtfeger (l.) zeigt Monika und Jürgen Pieper sowie Marie Therese Reiners und Heinz-Peter Keuck die Ausstellungstück in der Mühle.

Helmut Schwerdtfeger (l.) zeigt Monika und Jürgen Pieper sowie Marie Therese Reiners und Heinz-Peter Keuck die Ausstellungstück in der Mühle.

Foto: Fischer

Anlässlich des "Deutschen Mühlentages" ermöglichten die Mitglieder des Vereins für Denkmalpflege Sonsbeck gestern einmal mehr Besuchern, die ehemalige Turmwind-Mühle "Gommansche Mühle" mit ihrer Ausstellung zu besichtigen. Eine Gelegenheit, die gerne genutzt wurde.

"Wir sind begeistert von Ihrer sehr schönen Ausstellung! Danke für Ihre Arbeit", schrieben Marie Therese Reiners und Heinz-Peter Keuck in das Gästebuch, das im Mühlengebäude auslag. Die beiden Wachtendonker hatten auf ihrem Weg zum Fischmarkt in Vynen gleich mehrere Pausen eingeplant, um Mühlen zu besichtigen. "Wir machen jedes Jahr am Pfingstmontag einen Mühlentag", erzählte Marie Therese Reiners. "Mühlen interessieren uns. Sie sind Geschichte, naturgebunden und für uns ein Phänomen, das man sehen und erleben muss." Neben der Sonsbecker Mühle standen auch die in Xanten, Menzelen und Rheinberg auf ihrer diesjährigen Route. "Allein, dass solche Bauwerke erhalten bleiben, ist toll. Das wird ja so gar nicht mehr gebaut", ergänzte Heinz-Peter Keuck.

Helmut Schwerdtfeger und Michael Knieriem vom Verein für Denkmalpflege begrüßten die Gäste am Vormittag, erklärten Hintergründe oder berichteten über die Exponate und die Geschichte der Sonsbecker Töpfergeschichte. "Sehr interessant", fand auch Sarita Maeghs aus Wetten diese Kombination aus greifbarer Geschichte und Geschichten. "Die Mühle wird schon von den Leuten wahrgenommen", berichtete Schwerdtfeger, nachdem er einer Familie aus Zülpich Rede und Antwort gestanden und erklärt hatte, dass die Gommansche Mühle nur noch als Gebäude stehe und die Innenausstattung für das Mahlen nicht mehr vorhanden sei.

Die Geschichte der Mühle ist es, die viele Besucher anzieht. So auch den Sonsbecker Jürgen Pieper. Ihn interessieren die Geschichte des Ortes und damit auch die der Mühle. "Wenn man alte Gebäude von früher ansehen kann und die nicht einfach abreißt, finde ich das gut. Man kann nur in die Zukunft schauen, wenn man die Vergangenheit kennt", ist er überzeugt.

Für diejenigen, die die Mühle an einem anderen Tag besuchen, gibt eine Tafel an der Außenwand einige Auskünfte. So erfährt man, dass der Feldbrandklinkerbau um 1840 erbaut, 1936 der Betrieb der Mühle eingestellt und der Turm im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde. 1984 (und 1997) wurde die Mühle umfassend erneuert, so dass sie wieder Flügel sowie Galerie erhielt.

(rih)
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