Xanten Mode auf Laufsteg liegt voll im Trend

Xanten · Mehr als 400 Besucher kamen gestern zur Präsentation der Herbst- und Winterkollektion auf dem Xantener Markt.

 Immer schön locker: Bei den Models, die gestern auf dem Open-air-Laufsteg die Herbst- und Winterkollektion vorführten, handelte es sich um erfahrene Amateure. Das Publikum schätzte ihre ungezwungene Art. Übrigens sind Sonnenbrillen auch in der kühleren Jahreszeit wichtige Accessoires.

Immer schön locker: Bei den Models, die gestern auf dem Open-air-Laufsteg die Herbst- und Winterkollektion vorführten, handelte es sich um erfahrene Amateure. Das Publikum schätzte ihre ungezwungene Art. Übrigens sind Sonnenbrillen auch in der kühleren Jahreszeit wichtige Accessoires.

Foto: Ostermann

"Das Wetter passt hervorragend zur 14. Herbst- und Wintermodenschau der Xantener Geschäftsleute", begrüßte Moderator Klaus-Peter Neske die mehr als 400 Zuschauer, die sich gestern trotz vieler Wolken rund um den Laufsteg eingefunden hatten. Mit seiner Tochter Vivian führte der Friseurmeister durch eine abwechslungsreiche Kleiderschau vom Dirndl bis zur reizvollen Unterwäsche.

Dass es sich bei den Zuschauern durchaus um Fachpublikum handelt, weiß der Herrenausstatter Ivo Tekath aus seiner täglichen Arbeit: "Der Niederrheiner ist sehr modisch orientiert, legt aber Wert auf Nachhaltigkeit. Eintagsfliegen lässt er liegen." Was den Geschmack des nachhaltig denkenden Xanteners angeht, liegt volumige Wolle bei Sakkos und Strickmode vorne, während die Hemden in den für Herbst und Winter eher Minimaldesigns der 50er und 60er Jahre folgen.

 Trendy: Neben dem Laufsteg gab's fürs Publikum auf dem Markt auch schicke alte Autos zu bestaunen.

Trendy: Neben dem Laufsteg gab's fürs Publikum auf dem Markt auch schicke alte Autos zu bestaunen.

Foto: Ostermann Olaf

Bei der Farbwahl hält sich der Xantener nicht an die graue Vorgabe der Haute Couture. "Wenn ich meine Waren mit dem Einkauf der Düsseldorfer Kollegen vergleiche, stelle ich fest, dass meine Kunden deutlich mutiger sind", so Tekath. Mutig waren gestern auch Melanie Fischer und Volker Eisenhuth. Als Klaus-Peter Neske zwei Freiwillige suchte, die sich unter dem Aspekt "vorher - nachher" hinter den Kulissen komplett neu einkleiden und frisieren lassen, hatten der Kasselaner und die Frau aus Lüttingen als erste die Hände oben.

"Ich frage mich, was mich da geritten hat", gestand die 26-jährige Melanie Fischer kurz darauf im Umkleidebereich der Firma Kaenders. Nebenan gab "Trainerin" Maria Kamps ihren Models letzte Anweisungen: "Die Drehungen sind wichtig, ansonsten immer schön locker aus dem Kniegelenk." Allzu professionell soll es auch gar nicht sein, erklärte Mitarbeiterin Ulrike Kempkes: "Es handelt sich um Amateure, auch wenn wir öfter Modenschauen veranstalten. Gerade die ungezwungene Art mag das Publikum hier besonders."

Während auf der Bühne die Ballettschule Schmithüsen ausdrucksstarke Charaktertänze und Auszüge aus dem klassischen Ballett präsentierte, stattete die Firma Bentele im Zelt dahinter die Akteure mit den passenden Brillen aus. "Das ist ein ganz wichtiges Accessoire. Erst die richtige Brille sorgt für den ganz persönlichen Stil", so Kristina Bentele. Wer auch hier auf der Höhe der Zeit sein möchte, darf sich an John Lennon orientieren. Die kleinen runden Spiegelgläser in bunten Farben sind schwer im Kommen. Ganz aktuell angesichts des Oktoberfestes sind die feschen Dirndl und "Krachledernen" der Firma Heistrüvers. "Der Trend geht deutlich hin zur Hochwertigkeit mit viel Spitze, floralen Mustern und Beerentönen. Dazu wird viel Wert auf Accessoires wie Hüte, Ketten oder Halsschmuck gelegt", berichtete Mitarbeiterin Meike Pulheim. Beim Kauf eines Dirndls gibt es deshalb auch die passende Halskette gratis.

Am Schluss gab es einen Riesenapplaus für den gekonnten Auftritt der beiden Nachwuchsmodels. Mit modischen Frisuren und in einem Funny-Staff-Shirt, einer Fellweste von Rino & Pelle sowie einer Jeans der Marke Mos Mosh (Melanie Fischer) sowie im trendigen Outfit des Labels No Excess und in Schuhen von Bugatti (Volker Eisenhuth) waren sie kaum wiederzuerkennen. Der Mut zur Mode hat sich gelohnt.

(erko)
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