Xanten Milchringer sorgen für Lachsalven

Xanten · Die Marienbaumer Nachbarschaft gestaltete einen Büttenabend in der Gaststätte Hennemann.

 Im Sketch "Erste Hilfe App" ging es um die künftigen Einsatzmöglichkeiten von Smartphones. Maren Heien und Kathrin Kurzawe untersuchen den Blutdruck des "Patienten" Stephan Kurzawe.

Im Sketch "Erste Hilfe App" ging es um die künftigen Einsatzmöglichkeiten von Smartphones. Maren Heien und Kathrin Kurzawe untersuchen den Blutdruck des "Patienten" Stephan Kurzawe.

Foto: armin fischer

Ein Büttenabend der Milchringer-Nachbarschaft ist einfach zum Schreien komisch. Auch dieses Jahr wurde es dank des ebenso abwechslungsreichen wie unterhaltsamen Programms der Karnevalsvereinigung laut in der Gaststätte Hennemann. Lachsalven folgten auf begeisterte Jubelrufe, lärmender Applaus auf fröhlichen Gesang. Und immer wieder bezeugten die Gäste mit der höchsten karnevalistischen Anerkennung, der Rakete, wie gut ihnen die Leistung der 16 Akteure auf der Bühne gefiel.

Insgesamt 24 Nummern brachten die Milchringer auf die Bretter. Neben dem Milchringer-Glanzstück, Helga Standkes beliebte und lieb gemeinte "Berichterstattung" aus der Bierzeitung über so manche prekäre Geschichte aus dem Dorfleben, boten die Aktiven wieder einmal nur neue Gags und Sketche dar.

Ganz im Trend der Zeit war etwa der Sketch "Erste Hilfe App", mit einen Ausblick darauf, wie die kleinen Handy-Programme in Zukunft nicht nur unser Leben vereinfachen, sondern auch retten könnten. Zu dumm nur, dass Kathrin Kurzawe gerade dann einen Anruf bekam, als sie nachsehen wollte, wie sie den Verletzten vor ihr (Stephan Kurzawe) denn nun zu versorgen hatte. "Hallo Schatz, ich kann jetzt nicht reden. Vor mir liegt ein Mann", sagte sie ins Telefon. Und schon gingen die Diskussionen los.

Während sie ihrem Gatten zu erklären versuchte, dass die Situation nicht so sei, wie er denke, kam weitere Hilfe (Maren Heien) an. Die hatte gleich ein ganzes Arsenal an Apps, die Erste Hilfe versprachen. "Frag-Mutti.de" sollte schließlich noch die Frage klären, wie man denn eigentlich den Puls zu messen habe. Hochkonzentriert tippten sich die Damen die Finger wund, lediglich gestört vom Stöhnen des Kranken. Vom Ächzen angelockt, kam endlich ein Arzt (Phillipp Heien) hinzu. "Ich habe eine Erkennungs-App. Stöhnen sie da Mal rein", sagte der zum am Boden Liegenden. Das Ergebnis überraschte: "Oh, es ist ein Rotkehlchen!" Das Publikum johlte vor Begeisterung.

Zum Glück hatte der Arzt aber auch eine Defibrillator-App. Zwei Handys aneinander gerieben, und die Wiederbelebung konnte losgehen. Dumm nur, dass die Akku-Leistung darunter litt. "Aufhören, das Handy ist nur für Notfälle", rief der Arzt. Der Akku hielt, nur der Patient war nun "offline".

"Das Programm ist wieder einmal erste Sahne", lobte Christine Paulußen. Die junge Marienbaumerin kommt jedes Jahr zum Milchringer- Karneval. "Das große Engagement der Aktiven ist bemerkenswert und jedes Jahr kommen neue, junge Leute dazu. Das belebt das Programm zusätzlich und bringt immer wieder neue Ideen hinein", ergänzte sie. Auch dieses Jahr standen wieder drei Neuzugänge auf der Bühne und stockten das Team auf 16 Akteure auf. Moderator Hans Kurzawe ehrte zudem auch die acht Helfer hinter den Kulissen.

(beaw)
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