Xanten Menzelener Vereine treten als Gemeinschaft vor Ort auf

Xanten · Flyer mit Kontaktdaten und ein Veranstaltungskalender

Rund 40 Vereine gibt es in Menzelen Ost und West sowie Bönning-Rill. Entsprechend groß ist das Angebot ihrer Aktivitäten. Um diese künftig besser aufeinander abzustimmen, aber auch um den Bürgern die Vielfalt der Dörfer näherzubringen, hatte Menzelens Ortsvorsteher Edgar Giesen Vertreter der Vereine zu einem Treffen in die Gaststätte Adlersaal eingeladen. "Vor Ort auf ein Wort" lautete das Motto, unter dem ein Austausch erfolgen sollte.

"Es ist wichtig, dass wir uns nach außen als Gemeinschaft darstellen. Immerhin stehen wir mit 4000 Einwohnern gut da", sagte Giesen. Gemein sind den Vereinen vor allem Probleme mit dem Fiskus. "Es ist untragbar, was sich das Finanzamt Moers mit uns erlaubt. Ich hoffe, dass bald ein Umdenken stattfindet", so Giesen. Ein weiteres Dilemma, das die Vereine verbindet, ist der zunehmend spürbare demografische Wandel. Jugendliche aus den Ortschaften an die Vereine binden, lautete daher eines der vorgetragenen Ziele.

Primär ging es bei der ersten Zusammenkunft dieser Art aber darum, mittels eines Flyers die Vereine und deren Ansprechpartner vorzustellen und in einem weiteren Schritt einen Kalender zu entwerfen, in dem alle Veranstaltungen übersichtlich dargestellt werden. "Die Leute sollen sehen: Hier passiert was. Das ist gerade für Zugezogene ganz wichtig", so Giesen. Wie so etwas funktionieren kann, erklärte Maria Bauer, Vorsitzende der Landfrauen Menzelen-Ginderich: "Wir sprechen in Ginderich seit 30 Jahren mit allen Vereinsvertretern zweimal im Jahr die Termine ab, drucken ein Faltblatt und verteilen es an alle Haushalte."

Malte Kolodzy, Vorsitzender des Musikvereins, ging noch einen Schritt weiter. Sein Vorschlag: Mit einer Imagebroschüre "Wir sind Menzelen" auf sich aufmerksam machen. Der bloße Abdruck der Termine ging auch Thomas Sundermann nicht weit genug. "Einen solchen Kalender haben alle. Entscheidend ist doch, wie wir uns präsentieren. Wofür stehen wir und was wollen wir darstellen?", sagte der Vorsitzende des Gospelchors Confidence.

Johannes Heilen (St.-Heinrich-Bruderschaft) würde ein Kalender für den Anfang reichen: "Wir müssen uns nicht gegen andere durchsetzen, sondern für die Menzelener da sein." Schließlich verständigte man sich auf den Vorschlag von Edgar Giesen, Flyer und Terminkalender in Angriff zu nehmen. Mit dem Preisgeld für den siebten Platz im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" steht dafür ein Grundkapital von 250 Euro zur Verfügung. Um den Plan zügig umzusetzen, sind alle Vereine aufgefordert, eine E-Mail mit Kontaktadresse und einer Kurzbeschreibung des Vereinszwecks per E-Mail an edgar.giesen@t-online.de" zu senden.

(erko)
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