Bestattungskultur Alpener Friedhof erhält einen Memoriam-Garten

Alpen · Das hat der Bau- und Planungsausschuss am Dienstagabend einstimmig beschlossen. Ein Pflanzkonzept fand einhellige Zustimmung.

 Die Bestattungskultur verändert sich. Und damit auch Friedhöfe - Memoriam-Gärten werden immer häufiger errichtet.

Die Bestattungskultur verändert sich. Und damit auch Friedhöfe - Memoriam-Gärten werden immer häufiger errichtet.

Foto: Stefan Büntig/Bünting, Stefan (bün)

Die Bestattungskultur ist im Wandel. Friedhöfe sind längst nicht mehr nur Orte, auf denen eine Grabstelle plus Grabstein neben der anderen liegt und die Angehörigen dafür sorgen, dass sie nett bepflanzt sind. Was nicht immer gewährleistet werden kann, wie Volker Schulte-Bunert vom Fachbereich Bauen, Planen und Umwelt am Dienstagabend im Bau- und Planungsausschuss bedauerte. Weil beispielsweise der „Nutzungsberechtigte“ verstorben ist oder seinen Wohnsitz verlegt hat. Und es gibt immer mehr Freiflächen auf Friedhöfen, weil die Zahl der Erdbestattungen rückläufig ist und die der Urnenbestattungen zugenommen hat.

Auch auf dem Friedhof in Alpen gibt es eine größere Rasenfläche, die sich für einen Memoriam-Garten anbietet, der jetzt einem einstimmigen Ausschussvotum folgend eingerichtet werden soll. Ein Garten der Erinnerung, wo Gemeinschaftsgrabfelder eingerichtet werden können, und jeder Verstorbene auf den Grabmalen mit Namen und Lebensdaten genannt wird. „Namenlose Bestattungen gibt es nicht“, so Schulte-Bunert.

Die Gräber und die Bepflanzungen sollen eine harmonisch aufeinander abgestimmte Einheit bilden. Schön bepflanzte Wiesengräber für Urnen und Särge, für deren Pflege Friedhofsgärtner Fritz Petzchen verantwortlich ist. Er hat eine Staudenexpertin aus dem Siegerland beauftragt, ein Pflanz-Konzept zu entwickeln. Das Ergebnis, das Schulte-Bunert den Politikern im Bauausschuss digital an die Stirnwand im Sitzungssaal warf, fand ungeteilte Zustimmung. Geschwungene Pfade und Beete, Ruhebänke, ein Insektenhotel und verschiedenste Stauden, die das ganze Jahr hindurch blühen. Die Gemeinde hat die Rheinische Treuhandstelle für die Dauergrabpflege ins Boot geholt, die die Arbeit der Friedhofsgärtner regelmäßig kontrolliert. Ihr Vertragspartner, die Friedhofsgärtnerei Petzchen, wird die Errichtung und Gestaltung des Memoriam-Gartens vorfinanzieren.

Wie bisher erwerben Angehörige zu einem festen Preis und ohne weitere Folgekosten beim Friedhofsamt der Gemeinde in dem fertig angelegten und bepflanzten Garten eine Grabstelle und schließen mit der Treuhand eine Dauerpflege-Vertrag ab. Und müssen sich ab dann um nichts mehr kümmern. Ansprechpartner im Rathaus ist Volker Schulte-Bunert (02802 912665, Volker.Schulte-Bunert@alpen.de).

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