Xanten Mehr Räume für die Viktor-Grundschule

Xanten · Mit dem Neubau von vier Unterrichtsräumen will die Stadt Xanten im kommenden Jahr zusätzliche Kapazitäten schaffen. Dafür sollen 940.000 Euro bereitgestellt werden, entschied gestern Abend der Rat.

In der Viktor-Grundschule ist es eng geworden. So eng, dass längst von Raumknappheit die Rede ist. Der Ausbau der schulischen Betreuung und die Inklusion haben dazu geführt, dass Unterrichtsräume anderweitig genutzt werden müssen. "Zusätzlich ist die Zahl der Schüler aus dem Flüchtlingsbereich gestiegen", beschreibt die Stadt in einer Vorlage für die politischen Gremien die aktuelle Situation. "Auch für diese Kinder werden Räumlichkeiten benötigt, um gezielte Sprachangebote zu ermöglichen." Mit dem Anbau von vier weiteren Unterrichtsräumen, die gegebenenfalls auch teilbar sind, will die Stadt nun zusätzliche Raumkapazitäten schaffen. Dafür werden im Haushalt für nächstes Jahr 940.000 Euro bereitgestellt, beschloss der Rat. Die Folgekosten werden mit 16. 000 Euro im Jahr veranschlagt.

Seit neun Jahren bietet die Schule zusätzlich zur bisherigen Betreuung "8 bis 1" den offenen Ganztag an. Was auf eine große Nachfrage bei den Eltern stößt. Das ursprünglich auf drei Gruppen angelegte Angebot musste inzwischen auf fünf Gruppen ausgeweitet werden. Somit stehen drei Klassenräume für einen normalen Unterricht nicht mehr zur Verfügung. "Die Nachfrage nach Betreuungsangeboten ist seit mehreren Jahren anhaltend hoch. Die im Schulgebäude sowie in der benachbarten Kindertagesstätte zur Verfügung stehenden Betreuungsräume sind mehr als gut ausgelastet", erläutert die Stadt.

Zudem ist die Viktor-Grundschule im Primarbereich Schwerpunktschule für die sonderpädagogische Förderung. Hierfür werden ebenfalls Räume benötigt, die früher als Klassen- und Mehrzweckraum sowie für Lehrmittel vorgesehen waren.Ohne die beabsichtigten baulichen Veränderungen würde sich an dieser Enge auch in absehbarer Zukunft nichts groß ändern, denn für das kommende Schuljahr rechnet die Stadt erneut mit vier Eingangsklassen, während fünf Klassen entlassen werden. Der Schule steht damit ein Mehrzweckraum zur Verfügung. Die anderen bisherigen Mehrzweckräume werden weiterhin für den offenen Ganztag benötigt", erläutert die Stadt.

Ursprünglich hatte die Stadt aufgrund der rückläufigen Schülerzahlen eine Verbesserung der Raumsituation prognostiziert. Doch diese Annahme ist durch die Schließung der Grundschulstandorte in Birten und Vynen überholt.

(pek)
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