Fairtrade an der Marienschule in Xanten Jugendliche tauschen Kleidung
Xanten · Die Marienschule Xanten zeigt ganz praktisch, wie fairer Handel und Nachhaltigkeit im Alltag umgesetzt werden können: Die Schülerinnen bringen in dieser Woche gut erhaltene Kleidungsstücke mit und tauschen sie.
Fair sein – füreinander da sein! Diese beiden Maximen werden an der Marienschule in Xanten in dieser Woche besonders großgeschrieben. Denn es ist eine Festwoche. Die Marienschule ist seit zehn Jahren Fairtrade-Schule.
„Mit drei Angeboten tragen wir den Anforderungen, die an Schulen, die den Titel Fairtrade-School führen dürfen, in dieser Woche Rechnung“, erklärte Irene van Dam als Lehrerin, die sich maßgeblich für diese Ausrichtung der Marienschule einsetzt. „Wir bieten in dieser Woche nicht nur selbst gemachte Bananenmilchshakes aus fair gehandelten Produkten sowie Brötchen und Käsestangen von der Kriemhildmühle an, wir haben unsere Schülerinnen auch zum Mitmachen bei einer zweiten Kleidertauschbörse eingeladen“, so van Dam.
Mit Begeisterung hatten die Schülerinnen gut erhaltene Kleidungsstücke, die ihnen zu klein geworden waren oder ihnen nicht mehr gefielen, im Textilraum auslegen lassen, und eine Vielzahl der Schülerinnen im Alter von zehn bis 16 Jahren freute sich über einen erfolgreichen Tausch. „Diese Tauschbörse macht unseren Schülerinnen klar, wie einfach es ist, der Forderung nach Einsparung von Ressourcen, die zu den Prinzipien des fairen Handels gehört, nachzukommen“, freute sich van Dam.
Nicht nur in dieser Woche gehört der faire Handel zu den außerordentlich wichtigen Unterrichtsinhalten, besonders intensiv behandelt wird das Thema unter anderem in den neunten Klassen, wenn die Entwicklungsländer im Erdkundeunterricht auf dem Lehrplan stehen, oder auch im Religionsunterricht der siebten Klassen, wenn die Unterrichtsreihe „Gerechtigkeit“ behandelt wird.
Die Behandlung des Themas „Fairtrade“ im Unterricht, das Angebot von Schulaktionen sowie die Verwendung von fair erzeugten Lebensmitteln sind drei der Kriterien, die die Marienschule in dieser Woche erfüllt, um das Fairtrade-School-Siegel weiterhin beanspruchen zu können. Ein Schulteam, zu dem nicht nur Lehrer und Schüler, sondern auch Eltern gehören, sowie ein Kompass, der die Pläne in Bezug auf die Realisierung von fairem Handel festlegt, sind die beiden weiteren Kriterien, die die Marienschule auch seit zehn Jahren vorbildlich erfüllt.
„Faire Bezahlung, das Verbot von Kinderarbeit und das Einsparen von Ressourcen sind schon seit vielen Jahre drei wichtige Ziele des fairen Handels, und zum Erreichen dieser Ziele wollen wir auch in den nächsten Jahren im Rahmen unserer Möglichkeiten beitragen“, sahen van Dam und Schulleiter Michael Lemkens während der Pause am Mittwochvormittag hoffnungsvoll in die Zukunft.