Xanten Marienschule feiert ein ganzes Jahr lang

Xanten · Höhepunkt wird 200 Jahre nach der Gründung im Mai die Jubiläumsfeier mit Bischof Felix Genn.

 Die Rückseite des Bildes trägt die Aufschrift "Sommerfest?" Fest steht allerdings: Aufgenommen wurde der Foto in den 50er Jahren, in denen das alte Schulgebäude zweimal erweitert wurde - in den Jahren 1956 und 1959. Der dritte Neubautrakt, 1980 eingeweiht, beherbergt jetzt Verwaltung und Lehrerzimmer.

Die Rückseite des Bildes trägt die Aufschrift "Sommerfest?" Fest steht allerdings: Aufgenommen wurde der Foto in den 50er Jahren, in denen das alte Schulgebäude zweimal erweitert wurde - in den Jahren 1956 und 1959. Der dritte Neubautrakt, 1980 eingeweiht, beherbergt jetzt Verwaltung und Lehrerzimmer.

Foto: Schulchronik

Am Anfang stand Demoiselle Maria Aloysia Catharina Theodora Hellen. Das Fräulein, von dem sonst nichts weiter bekannt ist, verfügte, dass "zugunsten der Kirche und der religiösen Erziehung der Xantener Mädchen" zwei Zimmer und eine Lehrerwohnung im Haus neben der Michaelskapelle in der Immunität eingerichtet werden sollten. Zur Bezahlung der ersten Lehrerin der heutigen Marien-Realschule standen 80 Reichstaler jährlich bereit, dazu 20 Reichstaler für Reparaturen und weitere 10 für eine "Heilige Hochmesse zum Trost meiner Seele", bei der Lehrerin und Schülerinnen anwesend sein sollten.

 87 Jahre liegen zwischen der Fotografie und dem Jubiläumsjahr. Damals, im Jahr 1930, wurde die Marienschule offiziell als Mittelschule anerkannt.

87 Jahre liegen zwischen der Fotografie und dem Jubiläumsjahr. Damals, im Jahr 1930, wurde die Marienschule offiziell als Mittelschule anerkannt.

Foto: marienschule

Wer die großzügige Gründerin der heutigen Marien-Mädchenrealschule in Trägerschaft der katholischen Propsteigemeinde St. Viktor war, ist unbekannt. Viele Akten sind im Zweiten Weltkrieg verbrannt. Immerhin: Die Stiftungsurkunde stammt vom 21. Dezember 1817.

 "Urzelle" der Schule - heute befindet sich hier das Pfarr- und Jugendheim.

"Urzelle" der Schule - heute befindet sich hier das Pfarr- und Jugendheim.

Foto: marienschule

"Das ist kein gutes Datum für eine große Jubiläumsfeier", befindet Schulleiter Michael Lemkens. Er und seine Kollegen fanden gemeinsam mit den Eltern der derzeit 550 Schülerinnen aber eine durchaus überzeugende Alternative: Gefeiert wird das ganze Jahr über.

Offiziell startet die Schule am Freitag, 27. Januar, 19.30 Uhr in der Aula mit einer großen Revue der Modern-Dance-AG von Theresia Kammann in Kooperation mit der Dom-Musikschule ins Jubiläumsjahr. Anfang März wird es eine religiöse Schulwoche mit Referenten des Bistums geben, später ein Konzert der Ehemaligen-Band unter der Leitung von Stefan Menskes (11. März). Musikalisch geht es auch beim Serenadenkonzert am 16. September weiter. Und für Dezember ist ein Weihnachtsmusical geplant.

Um Themen rund ums Jubiläum geht es auch in der ersten April-Woche: Eine "Religiöse Schulwoche" steht auf dem Programm. Eine weitere Projektwoche gibt es dann Anfang Mai - da geht es dann tatsächlich um die eigentliche Jubiläumsfeier mit einen großen Festakt (6. Mai). Bischof Felix Genn wird zum Pontifikalamt erwartet.

Das Domvorplatz füllende Festzelt wird Platz für 750 Gäste bieten. Vorgesehen ist ein großes Schulfest mit Auf- und Schulfilm-Vorführungen, Cafeteria, Cocktailbar, Tombola, Niederrhein-Döner, Fisch, Spargelcremesuppe und Grillspezialitäten, einem (ersten) Ehemaligentreffen und einer Ausstellung unter anderem mit historischen Bildern. Das sei schon eine riesige logistische Leistung, sagt Lemkens, dabei auf die angesagte große Unterstützung der Eltern vertraut. Etwas ruhiger gefeiert wird dann auch noch - am 13. Oktober: Da gibt es ein weiteres Ehemaligentreffen für die "älteren Jahrgänge" (das heißt, ab Jahrgang 1967).

Der Unterricht fällt übrigens nicht aus. Im Gegenteil: "Wir kommen natürlich unseren Alltagsverpflichtungen nach", sagt Schulleiter Lemkens. "Die Unterrichtsinhalte können wir aber vielfach mit dem Jubiläum verbinden."

Beispiele: Mit einer religiösen Schulwoche Anfang Mai zum Beispiel, um erlebbare Naturwissenschaften beim Besuch der Physikanten (18. September). Blumenkunstwerke fürs Schulfest stammen aus dem Bereich Textilgestaltung. Um das Thema "Symbol" geht es in Religion-, Deutsch- und Kunststunden.

Ach ja: Am 19. September fliegt die Schule ganz aus. Da fahren alle gemeinsam nach Münster.

Mehr Infos unter

www.marienschule-xanten.de

(RP)
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