Xanten Marienbaum bekommt einen neuen Spielplatz

Xanten · Ersatz für die Birgittenstraße soll an der Grundschule entstehen. Bezirksausschuss vermisst Geräte in der Planung.

Ein Spielplatz ist für Kinder da. Eigentlich eine klare Sache. Oder doch nicht? Die Mitglieder des Bezirksausschusses in Marienbaum jedenfalls vermissten für den künftigen Platz an der Grundschule wichtige Geräte, die nach ihrer Ansicht einen Spielplatz erst definieren. Kletterspinne, Bereiche zum Bolzen sowie für Laufen und Bewegungen sind in den Plänen der Verwaltung schon berücksichtigt. Auch ein Sandkasten ist dort eingezeichnet. Doch auf einen richtigen Spielplatz gehören auch andere Angebote für die Kleinen unter den Kleinen, befanden sie. Eine Rutsche zum Beispiel oder eine Schaukel. Davon war in den Plänen nichts zu erkennen. Prompt schrieben sie der Stadt in ihr Hausaufgabenheft, hier noch nachzubessern.

Xanten erarbeitet gerade ein neues Spielplatzkonzept. Alle Plätze kommen auf den Prüfstand, dann wird geschaut, welche bleiben sollen, wie sie attraktiver gestaltet werden können, welche Angebote nicht oder zu wenig angenommen und darum geschlossen werden können. Für Marienbaum ist das Ende des Spielplatzes Birgittenstraße längst beschlossene Sache. Da mochten einzelne Ausschussmitglieder dagegen sprechen, weil sie nach wie vor dort Kinder ausmachten, der Rat hat schon Nägel mit Köpfen gemacht und das Ende beschieden.

Im Bezirksausschusses ging es nun um die Aufwertung des anderen Marienbaumer Angebots. Der Schulhof der Grundschule soll umgestaltet werden und auch außerhalb der Unterrichtszeiten den Kindern zur Verfügung stehen. Das jetzige Angebot dort ist nach den Worten der Verwaltung "dringend verbesserungswürdig".

Was gewünscht wird, das ergab eine Umfrage unter den Schulkindern der Klassen zwei bis vier. Ihnen wurden verschiedene Gestaltungsvarianten und Geräte vorgestellt. Das Resultat? Siehe oben. "Schaukel und Rutsche fehlen", kritisierte zum Beispiel Sven Paessens. Wenn die dort nicht stünden, "sind viele Eltern von Kleinkindern enttäuscht." Dieser Argumentation folgten auch die anderen Ausschussmitglieder. Gegenüber der Rheinischen Post betonte der Technische Dezernent Niklas Franke noch, dass auch die Eltern der größeren Kindergartenkinder mit in die Umfrage mit einbezogen worden seien. U3-Kids allerdings standen ganz außen vor.

Dass trotzdem kein einstimmiger Beschluss zustanden kam, lag am zweiten Teil des Beschlusses. Ausschussmitglieder wie Wolfgang Diamant lehnten das Aus des Spielplatzes Birgittenstraße zugunsten der Grundschule ab.

Aber das stand ja eigentlich in der Sitzung auch nicht zur Debatte. Der Rat hatte darüber ja schon entschieden.

(pek)
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