Xanten Lüttingen bringt das Dorf auf Vordermann

Xanten · 40 freiwillige Helfer beteiligten sich an der Aktion des Heimat- und Bürgervereins. Zum Abschluss traf man sich im Vereinsheim des SSV.

 Auch viele Kinder und Jugendliche machten bei der Dorfputzaktion in Lüttingen mit.

Auch viele Kinder und Jugendliche machten bei der Dorfputzaktion in Lüttingen mit.

Foto: Armin Fischer

Dass bei schönstem Frühlingswetter selbst eine Dorfputzaktion Spaß machen kann, zeigten am Samstag die Mitglieder des Heimat- und Bürgervereins (HBV) in Lüttingen. Mit einer starken Truppe von rund 40 freiwilligen Helfern machten sich die Bewohner des idyllischen Fischerdörfchens ans Saubermachen und rückten mit Mülleimer und Greifzange dem Dreck im Ort zu Leibe.

Eine besonders schöne Strecke, aber auch entsprechend stark verschmutzt, war der Fußweg entlang der Südsee. Dort haben unter anderem Dörte Schulz und Gisela Schütz gesammelt. Die beiden Lüttingerinnen haben sich den Weg bewusst ausgewählt. "Als Mitglieder der SSV Turngruppe sind wir dort regelmäßig zum Walken oder Fahrradfahren unterwegs. Da will man es natürlich links und rechts neben einem sauber haben", erklärte Dörte Schulz. Die beiden Frauen beteiligen sich schon seit Jahren an der Dorfsäuberung. Selbst bei Dauerregen haben sie schon mitgeholfen. "Die Aktion ist einfach eine gute Sache. Ich finde es wichtig, auf die Umwelt zu achten. Den Müll vernünftig zu entsorgen, ist da das Mindeste, das man tun sollte", betonte Dörte Schulz. "Man will sich dort, wo man lebt, schließlich auch wohlfühlen und das geht nun mal nicht im Müll", ergänzte Freundin Gisela Schütz.

Umso verärgerter waren die Damen über so manche Funde auf ihrem Weg. "Es sind immer die gleichen Sachen, die man findet: Tetrapacks, Zigarettenschachteln und sogar Einweggrills. Man sieht sofort, dass am See wieder etwas los war", sagte Dörte Schulz. "Am Schlimmsten ist es aber, wenn die Flaschen auch noch zerbrochen werden", fügte Gisela Schütz hinzu. Schließlich liefen dort auch Kinder mit nackten Füßen herum, weshalb das zerbrochene Glas richtig gefährlich werden könne. Und einzusammeln seien die kleinen Scherben auch nicht, bemerkten die Frauen. "Grundsätzlich haben wir nichts dagegen, wenn die Jugendlichen am See feiern, es geht nur darum, dass der Dreck anschließend nicht liegenbleibt. Genauso wie wir jetzt, kann auch jede Clique einfach einen Müllsack mitnehmen und den ganzen Abfall da rein packen", betonte Dörte Schulz.

Trotzdem: Spaß machte die Müllsammelaktion den Helfern schon. "Durch die Aktion wird die Gemeinschaft gepflegt. Man tauscht sich aus, redet darüber, was am Wochenende so los ist, oder über Themen, die im Alltag sonst zu kurz kommen", sagten die beiden Turnerinnen. Gesellig ging es auch bei den Männern zu. Die machten sich den Mölleweg entlang gezielt Richtung Lüttinger Feld auf, um dort die Neubürger kennenzulernen.

(beaw)
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