Archäologischer Park Xanten profitiert Niedergermanischer Limes erhält Status als Welterbe

Xanten · Der Niedergermanische Limes ist am Dienstag zu Deutschlands 49. Welterbestätte ernannt worden. Von der Unesco-Entscheidung profitiert auch der Archäologische Park Xanten.

APX: Das ist der Archäologische Park in Xanten
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Das ist der Archäologische Park in Xanten

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Foto: Axel Thünker

Das Unesco-Welterbekomitee hat am Dienstag bei seiner Online-Jahrestagung in China entschieden, dass der Niedergermanische Limes in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wird. Damit ist nicht nur Deutschland um ein Welterbestätte reicher, auch der Archäologische Park Xanten (APX) profitiert entscheidend davon. Denn die römische Stadt Colonia Ulpia Traiana befand sich unmittelbar am Flusslauf des Rheins, der zu den wichtigsten Grenzabschnitten im Römischen Imperium gehörte.

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Foto: Christoph Reichwein (crei)

Die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering, begrüßte die Entscheidung. „Der Rhein als ,nasse‘ Außengrenze im Nordwesten des Römischen Reiches ist bis heute die Lebensader, welche die auf die Römer zurückgehenden urbanen Zentren von Remagen über Bonn, Köln, Neuss, Krefeld und Xanten seit Jahrhunderten verbindet“, sagte sie.

Während seiner rund 400 Jahre währenden Nutzungsdauer entstand an der Nahtstelle zwischen dem römischen Weltreich und den Germanen eine Kette von Kastellen, die zur Keimzelle von Städten wurden. Allein zwischen Kleve und Bonn weisen 19 Kommunen archäologische Spuren aus der Römerzeit auf – dazu zählen der Palast des militärischen Statthalters in Köln und die römische Stadt Colonia Ulpia Traiana bei Xanten.

Insgesamt 44 archäologische Fundplätze wurden bei der Bewerbung um Aufnahme in die Welterbeliste genannt. Archäologen aus den Niederlanden und Deutschland hatten den Antrag an die Unesco gemeinsam erarbeitet. Der Niedergermanische Limes, der sich über 385 Kilometer von Remagen bis ins niederländische Katwijk an der Nordsee erstreckte, ist die 49. Unesco-Welterbestätte in Deutschland.

APX-Leiter Müller bezeichnet die Ernennung als einen Ritterschlag. Er erhofft sich dadurch Kostenpflichtiger Inhalt noch mehr Aufmerksamkeit für die römischen Überreste bei Xanten und einen Besucheraufschwung im Archäologischen Park.

(beaw)
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