Ehrenamt in Sonsbeck Ein „Horrido“ auf die rollende Waldschule

Sonsbeck · Der Hegering Sonsbeck begrüßte zum Ferienende 40 Kinder bei der Labbecker Waldolympiade. Nicht nur das Eichhörnchen hat dabei gut abgeschnitten.

Die rollende Waldschule aus Xanten war zu Besuch in Labbeck. Das Eichhörnchen spielte dabei eine Hauptrolle.

Die rollende Waldschule aus Xanten war zu Besuch in Labbeck. Das Eichhörnchen spielte dabei eine Hauptrolle.

Foto: Hegering

Bei herrlichem Sonnenschein hat der Hegering Sonsbeck auf dem Dorfplatz in Labbeck zum Ende der Sommerferien geblasen und seine Waldolympiade feierlich eröffnet. Die Jagdhornbläser ließen das Signal „Sammeln der Jäger“ erschallen, und gut 40 Kinder versammelten sich erwartungsfroh um die rollende Waldschule des benachbarten Hegerings Xanten.

Die Rollende Waldschule wurde betreut von Bernhard Jordans und Volker Steck und war natürlich, wie schon seit vielen Jahren, auch diesmal wieder vor Ort. Dieses Jahr drehte sich alles um die kleinen Wald- und Gartenbewohner wie das wieselflinke Eichhörnchen.

Jedes Kind hatte schon mal eines der putzigen Kletterer mit dem buschigen Schwanz im eigenen Garten oder beim Spaziergang entdeckt. „Die können die Bäume mit dem Kopf voran hoch- und auch mit dem Kopf voran wieder runterklettern“, schilderte ein Kind ganz aufgeregt, aber höchst präzise seine Beobachtungen.

Die Jungen des Eichhörnchens wiegen bei der Geburt nur zehn Gramm. „Das ist so viel wie ein Stückchen Schokolade“, erläuterte Bernhard Jordans in seiner kindgerechten Lektion. Eine Wanderstrecke mit fünf Stationen war in der Labbecker Heide aufgebaut. In kleinen Gruppen mit je zwei Betreuern galt es, verschiedene Aufgaben zu finden und dann zu bewältigen. Zur großen Freude der Kinder hatte fast jeder Betreuer seinen Jagdhund mitgebracht. Die Kinder durften die Vierbeiner an der Leine führen.

Ein Highlight war die Station „Krähenfüttern“. Hier sollten die schwarzen Vögel mit Erbsen satt werden, die aber nach dem Einfüllen in den Schnabel an anderer Stelle wieder rausrollten. Die Kinder mussten dann versuchen, die Erbsen mit einem Gummihammer zu treffen. Das machte richtig Spaß.

Kiefernzapfen auf dem Löffel balancieren und dabei einen Slalomlauf hinlegen war die nächste heikle Aufgabe der Olympioniken. Die lieferten sich spannende Wettkämpfe. Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren gefordert. Beim Waldfenster sollten Gegenstände aus Wald und Flur wie beim Memory-Spiel erkannt und zugeordnet werden. „Du hast den Ast mit dem Reh-Gehörn getauscht“, rief ein Knirps ganz empört. Die Kinder waren nicht zu überlisten.

Als alle wieder am Dorfplatz angekommen waren, gab es am Grill von Renate und Hans-Jakob Heursen-Janßen eine leckere Wurst im Brötchen. Olympia macht halt Appetit. „Mama guck mal, was wir gemacht haben“, sagte ein Kind voller Stolz.

Alle durften am Ende den Fußabdruck eines Tieres ihrer Wahl in Ton verewigt mit nach Hause nehmen. Ein Stundenplan fürs neue Schuljahr, ein wildes Kinderkochbuch, ein Fährtenbuch für Spaziergänge in der Natur, ein Lesezeichen und natürlich der Lernort-Natur-Button füllten die Give-Away-Tasche für die klugen Waldkinder.

Zum Abschluss bedankten sich die Kinder nach alter Jägertradition mit einem dreifachen „Horrido“ bei den Betreuern. Der Hegering Sonsbeck freut sich schon aufs nächste Jahr mit vielen neugierigen Kindern in der Waldschule.

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