Xanten Landkauf: Die Seen-Platte wächst weiter

Xanten · Stadt, Hülskens und Grundstückeigentümer haben sich geeinigt. Weitere Wohnbebauung und "ökologische Zone" rücken näher.

 Der Seen-Plan ums Lüttinger Feld - begrenzt durch die B 57 (unten), die Beek (rechts), die Salmstraße (links) und die Lüttinger Wohnbebauung.

Der Seen-Plan ums Lüttinger Feld - begrenzt durch die B 57 (unten), die Beek (rechts), die Salmstraße (links) und die Lüttinger Wohnbebauung.

Foto: Stadt Xanten

Die Stadt und die Firma Hülskens sind jetzt auch mit dem letzten Grundstückseigentümer im Lüttinger Feld, der bislang nicht verkaufen wollte, handelseinig geworden. Auch hier soll nun ausgekiest werden. Außerdem wird auch im Bereich Mölleweg/Dornbuschweg/Lüttinger Straße weiter gebaggert werden, so wie es der vom Rat als städtebauliche Zielvorstellung im Jahr 2010 beschlossene Rahmenplan vorsieht. Das Konzept ist damals mit dem Auskiesungsunternehmen Hülskens abgestimmt worden. Auf dieser Grundlage wird derzeit bereits im nordöstlichen Bereich des Lüttinger Feldes ausgekiest. Stichtag ist der 31. Dezember. Bis dahin muss das Kiesunternehmen fertig sein.

Im jüngsten Bezirksausschuss trieb Josef Bours (CDU) in diesem Zusammenhang allerdings eine andere Sorge um: "Die Lüttinger haben damals nichts gegen die Auskiesung gesagt, weil sie Sorge hatten, dass andernfalls im Lüttinger Feld ein Haus nach dem anderen gebaut wird. Und jetzt sind da schwimmende Häuser geplant?"

Bürgermeister Thomas Görtz bestätigte das Vorhaben, über das unsere Redaktion im Zusammenhang mit den angemeldeten Projekten für die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) 2027 in der Metropole Ruhr bereits ausführlich berichtet hat. Allerdings handelt es sich nicht um Floating Houses wie in Vynen, sondern um hochpreisige, schwimmende Häuser auf einem kleinen Abschnitt des Wassers. Da, so Görtz, brauche man keine Angst zu haben, dass die nicht gepflegt werden. Dafür seien die zu teuer, da würden die Eigentümer schon selber drauf achten. Das ganze Projekt sei übrigens "eine Sensation", einmalig in Nordrhein-Westfalen. "Da kann Lüttingen dann stolz drauf sein."

In einem nächsten Schritt wird die Erweiterung des Wohngebietes "Lüttinger Feld-Dombogen" in nordwestlicher Richtung angepeilt, zwischen Mölleweg, Dornbuschweg und Varusring. Niklas Franke, Technischer Dezernent: "Auch die Erweiterung des Wohngebietes Lüttinger Feld müsste noch, nach entsprechendem Grunderwerb durch die Stadt Xanten, durch ein Bauleitverfahren umgesetzt werden." Und dann wird der zweite Abschnitt der "ökologischen Wasserzone" in Angriff genommen. Sprich: Entlang des Varusringes wird zwischen Mölleweg und Salmstraße weiter ausgekiest. So sehen es jedenfalls die Rahmenpläne vor.

 Im Lüttinger Feld kann nun, wie bereits 2010 beschlossen, ausgekiest werden.

Im Lüttinger Feld kann nun, wie bereits 2010 beschlossen, ausgekiest werden.

Foto: Fischer (Archiv)

Allerdings: "Wer pflegt eigentlich die Wege, wenn die Auskiesung im Lüttinger Feld einmal abgeschlossen ist? Macht das das FZX?", wollte Bours (CDU) noch wissen. Bürgermeister Görtz antwortete schnell und knapp: "Nein." Wenn Hülskens fertig sei mit der Baggerei nach Kies, dann gehe das Lüttinger Feld ins Eigentum der Stadt über. "Und welches Interesse sollte Freizeitchef Wilfried Meyer haben, städtische Wege zu pflegen?"

(jas)
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