Landjugend Sonsbeck Seit 50 Jahren auf Schrott-Sammeltour
Sonsbeck · Die Landjugend Sonsbeck hat sich wieder mit Treckergespannen und 50 Helfern auf den Weg gemacht, um die Bürger von Altmetall zu befreien. Aus dem Schrott wird Bares für weitere Aktionen. Unterwegs mit den jungen Anpackern.
Eine große Betriebsamkeit herrschte am Samstagmorgen auf dem Schweinemarkt in Sonsbeck. Mehr als 50 gut gelaunte, junge Menschen, zum größten Teil mit blauen Strickmützen bekleidet, trafen sich zu einer der wichtigsten Aktionen der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Sonsbeck, der alljährlichen Schrott- und Altmetall-Sammlung, die seit 1973 immer am ersten Märzwochenende stattfindet.
Lennart van de Weyer, erster Vorsitzender der KLJB, gab den Vereinsmitgliedern noch kurz die wichtigsten Instruktionen mit auf den Weg: „Geht beim Beladen keine Risiken ein. Fahrt lieber einmal mehr, und achtet auf Strommasten und Telefonleitungen“, sagte er. „Ihr dürft sämtliche Metalle und auch durchgeschnittene Gasflaschen mitnehmen“, erklärte er weiter. „Mitgenommen werden dürfen keine Kühlschränke, Elektroschrott oder andere Gegenstände, die als Sondermüll gelten.“
Nach den Motiven für diese kräftezerrende Aktion befragt, erklärten van de Weyer und Lisa Beckmann, beide sind sie schon seit mehreren Jahren aktive Mitglieder bei der KLJB Sonsbeck: „Es macht einfach riesigen Spaß, Teil eines so engagierten Teams zu sein.“ Dass bei der Schrottsammelaktion ein beachtenswerter Geldbetrag in die Vereinskasse fließe, sporne auch dazu an, kräftig anzupacken, so die beiden Vorstandsmitglieder unisono.
Der KLJB Sonsbeck liegt viel daran, Aktionen zum Wohl und zur Freude aller Sonsbecker Bürgerinnen und Bürger zu einem beachtlichen Teil mitzufinanzieren. So organisiert die Landjugend beispielsweise jedes Jahr den Nachmittag für Jung und Alt und auch den Ferienspaß für Kinder.
Acht Gespanne und drei nur mit Frontladern ausgestattete Traktoren, die zur Unterstützung und zum Verladen von schweren Altmaterialien in engen Straßen eingesetzt wurden, fuhren um etwa 9 Uhr in die sieben Bezirke, in die Sonsbeck, Labbeck und Hamb unterteilt worden waren. Bis Mittag, an dem es ein gemeinsames Essen im Landjugendraum im Kastell gab, waren die Teams eifrig unterwegs. Zwischenzeitlich wurden sie bestens von Johanna Sy und Elena Aengeneyndt, ebenfalls Mitglieder im Vorstand, mit warmen und kalten Getränken sowie mit belegten Brötchen und Kuchen versorgt.
Besonders in den Außenbezirken der Gemeinde, und dort vor allem an den Gehöften, fanden die Trupps jede Menge an kleinen und großen Geräten aus Eisen und Stahl vor. Freudig luden die KLJB-Mitglieder Zaunelemente, ausrangierte metallene Gartenstühle, Treckerachsen und viele weitere Gegenstände auf die Hänger. Bis um 17 Uhr konnte der Schrott bei Vermasern in Birten gekippt werden. Jan Beckmann notierte sorgfältig jedes Kilo, das die einzelnen Trupps auf ihren Gespannen anlieferten. Schließlich sollte während der Helferfete, die ab 20 Uhr in einer schön dekorierten Scheune bei einem Vereinsmitglied in Labbeck stattfinden sollte, der Name des „Schrottkönigs“ verkündet werden.
In diesem Jahr durfte sich der Trupp von Max Terhorst im Bezirk Stadtveen als Sieger feiern lassen. Das Team, bestehend aus sechs Mitgliedern, hatte die größte Menge Altmetall angeliefert.
Zum Schluss hieß es: „Die diesjährige Schrottsammelaktion ist zu unserer vollsten Zufriedenheit verlaufen, und wir danken allen Sonsbeckern, die uns in vielerlei Hinsicht unterstützt haben herzlich.“ Die nächste Aktion ist das traditionelle Osterfeuer der Landjugend, welches am Ostersonntag stattfinden wird.