Landfrauen Sonsbeck auf Tour Mit dem Fahrrad zur nächsten Antwort

Sonsbeck · Die Landfrauen Sonsbeck schicken ihre Mitglieder auf eine corona-konforme Radtour mit 23 Stationen, zu denen es Fragen gibt. Wer alle Lösungen hat, kann einen Preis gewinnen und schärft nebenbei den Blick für Details in der Region.

Mit ihrer Radtour führen die Landfrauen auch an eher unbekannte Orte, wie diesen markanten Baum an der Kervenheimer Straße. Die Frage, was auf der Schaukel geschrieben steht, können Schriftführerin Rita Lemken (l.) und die Vorsitzende Brigitte Krebber-van Betteray jetzt beantworten.

Mit ihrer Radtour führen die Landfrauen auch an eher unbekannte Orte, wie diesen markanten Baum an der Kervenheimer Straße. Die Frage, was auf der Schaukel geschrieben steht, können Schriftführerin Rita Lemken (l.) und die Vorsitzende Brigitte Krebber-van Betteray jetzt beantworten.

Foto: Armin Fischer ( arfi )

Wissen Sie, welche Tiere auf dem Dorfplatz in Labbeck dargestellt sind, oder welche Farbe die Kappe des Jungen hat, der die Wand an der Privaten Realschule in Sonsbeck hochklettert? Falls nicht, dann bietet sich vielleicht eine kleine Radtour zu diesen Standorten an oder man fragt einfach die Landfrauen Sonsbeck. Denn 77 von ihnen haben dank einer originellen Idee aus dem Vorstand ihren Blick für eben diese kleinen, leicht zu übersehenden Details in der Gemeinde geschärft und darüber hinaus sogar unbekannte Orte entdeckt. Die Vorstands-Damen haben ihren Mitgliedern eine Art Schnitzeljagd angeboten, die vorzugsweise mit dem Fahrrad zu bewältigen ist. Dabei sind auf einer rund 38 Kilometer langen Route durch Labbeck, Sonsbeck, Hamb bis hin nach Veen 23 Stationen anzusteuern, um Fragen rund um die Landpartie beantworten zu können.

„Radtouren gehören fest zu unserem Jahresprogramm dazu, manchmal sind wir mit der Gruppe auch über ein ganzes Wochenende unterwegs“, erzählt die zweite Schriftführerin Rita Lemken. „Doch wegen der Corona-Pandemie mussten diese Gruppenangebote alle abgesagt werden. Also haben wir bei unseren Zoom-Treffen im Vorstand überlegt, wie wir unseren Mitgliedern corona-konform etwas Gutes tun können, was überhaupt möglich ist.“

 Bei einem Ausflug mit der Familie (ein Haushalt) hat Landfrau Rita Lemken (2.v.r.) auch diese Frage-Station in Veen abgeklappert.

Bei einem Ausflug mit der Familie (ein Haushalt) hat Landfrau Rita Lemken (2.v.r.) auch diese Frage-Station in Veen abgeklappert.

Foto: Landfrauen

Die Idee der radelnden Schnitzeljagd kam auf und fand gleich Anklang bei den Damen. „Unsere Vorstandsmitglieder sind ja auch über die gesamte Gemeinde verteilt, jeder hat sich ein paar Stationen in der Nähe gesucht, um dazu eine Frage zu stellen“, erzählt Lemken. So ist ein Katalog mit insgesamt 23 Fragen entstanden. Darunter: An der Kirche in Hamb gibt es den Dorfteich: Wie viele senkrechte Sprossen hat die Brücke auf einer Seite? Oder: Im Schluchtweg zwischen der Alpener Straße in Sonsbeck und der Heckstraße in Veen ist am Wegesrand eine kleine Märchengestalt zu finden: Kannst du erkennen, um wen es sich handelt?

Die Resonanz hat selbst Schriftführerin Lemken überrascht. 77 Landfrauen meldeten sich an, um die Tour zu starten. „Mit so vielen Anmeldungen hätte ich nicht gerechnet, aber alle sind wohl froh und dankbar, dass es irgendwie weitergeht.“ Das Besondere: Die Strecke kann corona-konform alleine oder mit der Familie gefahren werden, trotzdem eint die Aktion die Sonsbecker Landfrauen. So sind an manchen Stationen auch Fotos gefragt. Die sollen als Erinnerung die Bildergalerie auf der Homepage zieren. „Die Rückmeldung war bislang durchweg positiv. Offenbar haben alle viel Spaß bei der Aktion“, sagt Lemken. Und wer alle Fragen bis Sonntag, 2. Mai, beantworten kann, hat sogar Chancen auf einen Preis. Welcher das ist, soll vorab nicht verraten werden.

Schriftführerin Lemken jedenfalls will am Wochenende noch kräftig in die Pedale treten. „Ich habe bei einem Ausflug mit der Familie schon die Außenbezirke abgeklappert, doch Sonsbecks Kern fehlt mir noch.“ Die Entdeckungstour kann nämlich auch in Etappen gefahren werden. In einem Rutsch ist die rund 38 Kilometer lange Strecke mit dem E-Bike in etwa viereinhalb Stunden zu schaffen. „Man kann aber auch das Auto nutzen“, ergänzt Lemken, schließlich gehe es um den Spaß.

Für die derzeit eingerüstete Gommansche Mühle hat die Schriftführerin übrigens noch einen Tipp: Um die Frage nach dem letzten Müller beantworten zu können, kann man das Info-Schild mit dem Smartphone abfotografieren und das Bild dann ranzoomen.

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