La Familia Festival in Xanten Ein Familientreffen, das richtig rockt

Xanten · 200 Gäste feierten bei der zehnten Auflage des Festivals La Familia in der Xantener Jugendkulturwerkstatt mit. Fünf Bands standen auf der Bühne.

 Die Newcomerband „Tough Titty“ eröffnete den Konzert-Abend mit insgsamt fünf Bands in der Jugendkulturwerkstatt.

Die Newcomerband „Tough Titty“ eröffnete den Konzert-Abend mit insgsamt fünf Bands in der Jugendkulturwerkstatt.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Mit einer Besucherzahl von rund 200 Gästen stellte das Festival La Familia in der Jugendkulturwerkstatt (Jukuwe) Exit einmal mehr unter Beweis, dass es sich mit einem gut funktionierenden Konzept voll etabliert hat. Bei der zehnten Auflage rockten fünf Bands bis kurz nach Mitternacht die Bühne, vor der bei vielen Gigs ordentlich getanzt und gepogt wurde.

„Mit den Auftritten von ,Tough Titty’, ,Andre Riot & Justin Nature’, ,Black Orchid’, ,The Janitors’ und ,Barber’s Clerk’ ist es uns wieder gelungen, sowohl Newcomern und als auch bereits gut bekannten Bands eine Bühne zu bieten“, sagte Johannes Pullich als neues Mitglied des Fördervereins. „,Tough Titty’ und ,The Janitors’ haben mit ihrer Premiere frischen Wind in die Jukuwe gebracht“, fügte Georg van Schyndel als Leiter der Einrichtung hinzu. Die drei anderen Gruppen werden bereits seit einigen Jahren kräftig in der Xantener Musikszene gefeiert.

Die Newcomerband „Tough Titty“ bildete mit ihren jungen Mitgliedern Kata, Aylin, Alex und Paul einen klasse Opener, den das Publikum besonders wegen seiner Sängerin und Gitarristin Aylin ordentlich feierte. Mit selbst geschriebenen Titeln wie „Hungerstrike“ und „Devil kiss“ im Stil von akustischer Musik machten die vier jungen Musiker, die schon seit einiger Zeit den Proberaum in der Jukuwe zum Einstudieren ihrer Songs nutzen, Lust auf mehr Konzertmusik.

Das Duo „Andre Riot und Justin Nature“, das mit seiner Hip-Hop-Musik in der Jukuwe seine „Homebase“ sieht, holte sich bei den letzten ihrer Songs den befreundeten Sänger Sanchez Flow und den Gitarristen Henning Janßen mit auf die Bühne. „Wir wollen mit unseren kritischen Texten unser Publikum zum Nachdenken anregen“, sagte Andre und rappte dabei die Zeilen: „Wir haben ein Leben, von dem andere nur träumen, fressen uns so lange satt, bis wir es bereuen.“

Das Dankeschön an DJ Michigan, der sich hinter das große Mischpult stellte, das die Musiker eigens für ihren Auftritt angeschleppt hatten, ließ die Jungs noch sympathischer erscheinen.

Aus ihrem mittlerweile großen Repertoire spielte die junge Xantener Band „Black Orchid“ bekannte Songs wie „Pretty face“ und „Loose‘n Broke“ vor einem begeisterten Publikum, auch das neue Lied „Red“ sorgte für viel Applaus. Mit dem Titel „A place to hide“ ist die Band seit einigen Wochen auf der Musik-Streaming-Plattform Spotify zu finden. „Wir freuen uns auf unseren nächsten Auftritt bei ,Moers ist bunt’ im Moerser Jugendkulturzentrum Bollwerk“, warben die vier Musiker für ihren nächsten Gig.

Der Band „The Janitors“, zu denen die Bruderpaare Sven (Bass) und Kai (Orgel und Gesang) Maas sowie Niklas (Gitarre) und Philip (Schlagzeug) Gralla gehören, lieferte bei ihrer Premiere eine gelungene Mischung aus Ska, Reggae, Punk- und Rock-Titeln. In Stücken wie „No time“ und dem tanzbaren „Itchy Feet“ spiegelte sich nicht nur die Bühnenerfahrung, sondern auch die musikalische Raffinesse, mit der die Jungs ihre Songs performen, wider. Für die Brüder Gralla ging es mit dem Auftritt von „Barber’s Clerk“ gleich auf der Bühne weiter. Gemeinsam mit den beiden anderen Bandmitgliedern Philipp Gerritsen (Bass) und Lukas Raber (Gesang, Saiteninstrumente) heizten die „Exit-Allstars“, wie Philip Gralla die Affinität der Band mit der Jugendeinrichtung zum Ausdruck brachte, dem Publikum als „Final Act“ mit Titeln wie „El Cactus“ und „Old Man’s Pub“ so richtig ein.

Die Jugendkulturwerkstatt Exit ist mit ihren vielen interessanten, wöchentlich stattfindenden Angeboten eine gute Adresse für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Xanten und Umgebung. Höhepunkte im Veranstaltungskalender der Jugendeinrichtung, die als ein offenes Kinder- und Jugendhaus in Trägerschaft der Sozialstiftung Xanten geführt wird, sind die Festivals, an deren Organisation Jahr für Jahr viele Musikgruppen und eine Vielzahl von ehrenamtlichen Helfern beteiligt sind.

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