Alpen gegen Kamp-Lintfort „Aufgeheizte Stimmung“ – Polizei rückt zu Kreisligaspiel an

Alpen · Die Polizei ist mit starken Kräften zum Spiel von Viktoria Alpen gegen DJK Kamp-Lintfort angerückt. Der Schiedsrichter hatte sie wegen der aufgeheizten Stimmung unter den Fans rufen lassen – er befürchtete eine Eskalation der Lage außerhalb des Platzes.

 Polizisten im Einsatz (Symbolbild).

Polizisten im Einsatz (Symbolbild).

Foto: dpa/Silas Stein

Während eines Fußballspiels in der Kreisliga A am Freitagabend in Alpen ist es zu Unruhen gekommen. Die Polizei wurde gerufen, sie rückte nach eigenen Angaben mit „starken Kräften“ an. Nach ihrem Eintreffen beruhigte sich die Lage soweit, dass das Spiel zwischen FC Viktoria Alpen und DJK Kamp-Lintfort zu Ende gespielt werden konnte – der Gastgeber gewann mit 3:0. Die Polizisten blieben vorsichtshalber bis zum Schlusspfiff vor Ort. Straftaten seien nicht festgestellt worden, berichteten die Beamten.

In ihrem Bericht schreibt die Polizei, dass eine aufgeheizte Stimmung geherrscht habe. Nach Angaben des Schiedsrichters war es eine körperbetonte, aber keine unfaire oder harte Partie. Es habe drei rote Karten gegeben, davon zweimal wegen einer Notbremse, erklärte der Unparteiische auf Anfrage der Redaktion. Es habe auch einmal eine Rudelbildung gegeben, auf dem Platz sei es aber insgesamt ruhig geblieben. Unter den Zuschauern habe es jedoch Auseinandersetzungen gegeben, Fans der beiden Mannschaften seien sich gegenseitig angegangen. Er habe befürchtet, dass die Situation eskaliere, deshalb habe er die Polizei rufen lassen. Es seien etwa zehn Beamte gekommen. Danach sei es unter den Zuschauern ruhiger gewesen.

Auslöser war eine eine Szene in der zweiten Halbzeit, wie von mehreren Seiten berichtet wurde. Demnach soll ein Spieler von Kamp-Lintfort einen Alpener Spieler geschubst haben – dafür sah er die rote Karte. Daraufhin soll die Stimmung unter den Zuschauern hitziger geworden sein. Der Schiedsrichter habe deshalb die Alpener gebeten, Ordner zu stellen. Drei Betreuer hätten daraufhin versucht, die Zuschauer zu beruhigen. Es habe dann aber verbale Auseinandersetzungen zwischen Fans auf der anderen Seite des Platzes gegeben. Der Schiedsrichter habe deshalb vorsichtshalber die Polizei rufen lassen. Das Spiel sei aber nicht unterbrochen worden. Spieler und Schiedsrichter sollen auch nicht bedroht worden sein.

Norbert Hammerschmidt aus dem Kreis-Schiedsrichterausschuss, der als Zuschauer vor Ort war, sagte am Samstag unserer Redaktion, der Schiedsrichter habe sich richtig verhalten. Auch Viktoria Alpen schrieb in einer Stellungnahme am Samstag auf der Homepage des Vereins, dass der Schiedsrichter „sicher und richtig gehandelt“ habe. Die Verunsicherung während des Spiels sei von der gegnerischen Mannschaft ausgegangen. „Wir bedauern den Vorfall sehr“, schrieb Viktoria Alpen. Der Verein bedanke sich beim SV Menzelen, auf dessen Anlage das Spiel stattgefunden habe, er bedanke sich auch beim Schiedsrichter und der Polizei, „die glücklicherweise nicht einschreiten musste“, sowie allen Mitgliedern und Freunden.

(put/wer)
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