Sinkende Mitgliederzahlen Kreis Weseler Landrat wirbt für Erneuerung der Parteien

Kreis Wesel · Viele Parteien verlieren Mitglieder. Den Kreis Weseler Landrat Ingo Brohl (CDU) treibt das um. Gerade jetzt seien die Volksparteien wichtig, sagt er und wirbt für „eine Erneuerung der Parteien und eine Erneuerung des Parteiengedankens“.

Ingo Brohl ist seit 2020 Landrat des Kreises Wesel.

Ingo Brohl ist seit 2020 Landrat des Kreises Wesel.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Landrat Ingo Brohl (CDU) hat die Bedeutung der Kostenpflichtiger Inhalt Parteien für die politische Willensbildung und die Demokratie betont und sich besorgt über die Entwicklung der Mitgliederzahlen geäußert. „Wir brauchen Leute, die mitmachen, und zwar nicht nur, wenn es um ihren eigenen Gartenzaun geht, sondern auch darüber hinaus“, sagte Brohl am Sonntag auf einer Versammlung der CDU in Xanten. Aber genauso wie die christlichen Kirchen, Vereine und andere Institutionen in Deutschland verlören die Parteien Mitglieder. Darauf müssten sie reagieren. „Ich glaube, dass die Zeiten von Parteien in Deutschland nicht zu Ende sind“, sagte Brohl, der seit 2020 Landrat des Kreises Wesel ist. „Sondern wir brauchen eine Erneuerung der Parteien und eine Erneuerung des Parteiengedankens.“

Gerade in der heutigen Zeit mit den vielen Krisen seien die Volksparteien notwendig, sagte Brohl weiter. „Wir brauchen keine Polarisierung und keine einseitige Sichtweise, wir brauchen Versöhnung“, erklärte der CDU-Politiker. „Deswegen brauchen wir Volksparteien, die in den Parlamenten diese Probleme gemeinsam lösen.“ Er sei der „festen Überzeugung“, dass es keine Alternative „zu dieser auf Parteien basierenden Demokratie“ gebe, um Wohlstand, Frieden und Klimaschutz zu erreichen. Er sei daher froh, „dass wir in diesem Land etablierte Parteien haben“. Er dankte den Anwesenden für ihr politisches Engagement und dafür, „dass Sie in dieser Partei und in dieser Gesellschaft mitmachen“.

Auf der Versammlung der Xantener CDU wurden langjährige Mitglieder ausgezeichnet. Brohl erzählte bei der Gelegenheit, dass er selbst seit seiner Geburt in der Partei sei. Sein Großvater und Vater hätten sich in Moers in der CDU und auch kommunalpolitisch engagiert. Darüber sei auch zu Hause gesprochen worden. „Wir Kinder haben sehr früh mitbekommen, dass es nicht nur darum geht, was im eigenen Haus los ist, sondern auch darum, was in einer Stadt, in einer Gesellschaft und in einem Land los ist.“

(wer)
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