Traurige Spitzenposition Kreis Wesel hat landesweit höchste Krebs-Sterberate
Kreis Wesel · Bei fast jedem vierten Sterbefall in NRW war 2021 Krebs die Sterbeursache. Der Kreis Wesel liegt bei den Todesopfern je 100.000 Einwohner auf einer traurigen Spitzenposition.
Im Jahr 2021 war Krebs (bösartige Neubildungen) die Ursache für 23,1 Prozent aller Todesfälle in Nordrhein-Westfalen. Zehn Jahre zuvor hatte dieser Anteil bei 27,3 Prozent gelegen. Diese Zahlen hat IT NRW als Statistisches Landesamt anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar veröffentlicht. Die landesweit höchste Sterberate wurde für den Kreis Wesel ermittelt.
Demnach lag die Rate im Jahr 2021 im Kreis Wesel bei 344 Krebs-Sterbefällen je 100.000 Einwohner. Insgesamt waren kreisweit 1584 Menschen an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Im Jahr 2020 lag die Krebs-Sterberate im Kreis bei 338 Todesopfern je 100.000 Einwohner, vor zehn Jahren bei 336. In Münster war im Jahr 2021 die Sterberate mit 214 krebsbedingten Sterbefällen je 100.000 Einwohnern landesweit am niedrigsten.
NRW-weit starben von jeweils 100.000 Einwohnern 284 Personen an einer Krebserkrankung, insgesamt 50.867 Personen (26.953 Männer und 23.914 Frauen). Das waren zwei Prozent weniger als ein Jahr zuvor und 1,4 Prozent weniger als 2011.
Die Krebstoten starben der Statistik zufolge 2021 im Schnitt mit 75 Jahren, vier Jahre früher als der landesweite Durchschnitt aller Verstorbenen (79 Jahre).
Die häufigste Krebsart, an denen Menschen in NRW 2021 starben, war laut dem Statistikamt eine Erkrankung der Verdauungsorgane (Männer: 30,6 Prozent, Frauen: 28 Prozent). Die zweithäufigste Todesursache waren Krebserkrankungen der Atmungsorgane und sonstiger intrathorakaler Organe (Männer: 26 Prozent, Frauen: 19,8 Prozent). Bei Männern lagen bösartige Neubildungen der Genitalorgane (12,3 Prozent) auf dem dritten Rang – bei Frauen war es Brustkrebs (16,9 Prozent).