Geplanter Kooperationsstandort in Sonsbeck SPD erfreut über neuen CDU-Kurs

Sonsbeck · Die SPD begrüßt die Ankündigung der CDU in Sonsbeck, dass sie nun ebenfalls den Kooperationsstandort ablehnt.

 Auf dieser Fläche westlich der Alpener Straße in Sonsbeck will der RVR einen Kooperationsstandort ansiedeln (Archiv).

Auf dieser Fläche westlich der Alpener Straße in Sonsbeck will der RVR einen Kooperationsstandort ansiedeln (Archiv).

Foto: Christoph Reichwein (crei)

(bp) Mit „großem Erstaunen“, aber auch mit „enormer Freude“ hat die SPD-Fraktion auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses reagiert, der am Donnerstag, 5. Dezember, zusammenkommt. Es ist der Tagesordnungspunkt fünf, der die Genossen frohlocken lässt. Denn da wird der Antrag der CDU-Fraktion behandelt, den so genannten Kooperationsstandort aus dem Regionalplan Ruhr komplett zu streichen (RP berichtete ausführlich).

Die CDU hat umgedacht, weil die Frage des Kooperationsstandortes nun aus dem eigentlichen Verfahren zur Aufstellung des Regionalplans heraus gelöst werden soll, so dass sie nicht mehr im Gesamtkontext von Gewerbe, Wohnen, Landwirtschaft und Verkehr, sondern isoliert betrachtet werden soll. Damit befürchtet die CDU für Sonsbeck erhebliche Nachteile. Der „Kurswechsel der CDU“ wird von Christa Weidinger, SPD-Fraktionschefin, und Nadine Bogedain, Ortsvereinsvorsitzende, begrüßt. Die Genossen hätten die Forderung, den Kooperationsstandort zur Ansiedlung großflächiger Betriebe ganz aus dem Regionalplan herauszunehmen, schon zu Beginn des Jahres erhoben, so die beiden SPD-Politikerinnen, seien aber damals an der Mehrheit der CDU gescheitert.

Umso erfreulicher sei nun, dass die Christdemokraten „einlenken“. „Wir sind sehr gespannt auf Begründung des CDU-Antrages und die Stellungnahme der Verwaltung“, schreiben die SPD-Vertreterinnen. Weidinger und Bogedain formulieren mit ironischem Zungenschlag die Hoffnung, dass „die Grüne Perle tatsächlich noch zu retten ist“ angesichts der aktuellen Beschlusslage des Rates. Die SPD setze auf die Einigkeit des Rates, um den Kooperationsstandort in einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen abzuwehren. Nur eine unmissverständliche Positionierung des Rates gegenüber dem RVR könne das Ruhrparlament beeindrucken.

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