Kommunalwahl in Xanten FDP nennt schwarz-grünes Bündnis „Verzweiflungstat“

Xanten · Die FDP reagiert auf die Zusammenarbeit von CDU und Grünen in Xanten. Die Liberalen sehen darin keinen Coup beider Parteien, sondern fragen, ob es nicht eher eine Verzweiflungstat sei. Aus der CDU kommt dagegen viel Zuspruch für das schwarz-grüne Bündnis.

 Die Spitzenkandidaten der FDP Xanten (v.l.): Heinz-Jürgen Küppers, Andreas Schucht und Dieter Kluth (Archiv).

Die Spitzenkandidaten der FDP Xanten (v.l.): Heinz-Jürgen Küppers, Andreas Schucht und Dieter Kluth (Archiv).

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Die FDP sieht in der Zusammenarbeit von CDU und Grünen in Xanten noch keine Vorentscheidung für die Kommunalwahl. Die Christdemokraten hätten „heftige Machtkämpfe“ hinter sich, schrieb Dieter Kluth als stellvertretender FDP-Vorsitzender und reagierte damit auf die Berichterstattung über das schwarz-grüne Bündnis.

„Sehr überzeugend“ sei die Nominierung von Bürgermeister Thomas Görtz im November als Kandidat der CDU nicht gewesen. Vier Ratsmitglieder hätten die Partei später verlassen und träten nun gegen sie und den Bürgermeister an, genauso wie Rainer Groß als parteiloser Bürgermeisterkandidat. Außerdem gebe es mit Olaf Finke (SPD), Valerié Petit (FBI) und Andreas Luschgy (parteilos) drei weitere Bewerber. Deshalb halte er es „für sehr mutig“, das schwarz-grüne Bündnis als Vorentscheidung zu bezeichnen. „Könnte es nicht auch eine Verzweiflungstat sein?“ Er wünsche beiden Parteien und dem Bürgermeister „eine gute Reise auf ihrem gemeinsamen Weg“. „Gott sei Dank haben wir in Xanten mündige Bürger, die selbst entscheiden können, wer in Zukunft im Rathaus sitzt.“

CDU und Grüne haben eine Zusammenarbeit nach der Kommunalwahl im Stadtrat vereinbart. Bei Verkehr, Umwelt, Landwirtschaft, Integration und Jugendpolitik wollen sie gemeinsam mehrere Maßnahmen voranbringen. Außerdem empfehlen die Grünen ihren Anhängern eine Wiederwahl von Görtz.

Für diese Vereinbarung bekommt der CDU-Vorstand viel Zuspruch aus den eigenen Reihen. Die Junge Union (JU) begrüßte die Zusammenarbeit mit den Grünen. Die Umsetzung wichtiger Zukunftsthemen sei gemeinsam besser zu verwirklichen, schrieb der JU-Vorsitzende Justus Janßen, der auch Geschäftsführer der CDU Xanten ist. „Zukunft erfordert Zusammenarbeit.“ Dass Görtz von den Grünen unterstützt werde, überrasche sie nicht, denn er habe hervorragende Arbeit geleistet, schrieben Alt-Bürgermeister Alfred Melters und der frühere Fraktionsvorsitzende Heinrich Gundlach. Auch die Vorsitzenden von Stadtverband und Fraktion, Jens Lieven und Pankraz Gasseling, verdienten „großes Lob“.

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