Sonsbeck Klaus Bever ist seit 50 Jahren Meister

Sonsbeck · Die Innung für Land- und Baumaschinentechnik am Niederrhein ehrte in Sonsbeck ihre Jubilare.

 Georg Kersten (l.) und Klaus Koraleski (r.) ehrten (sitzend vl.) Klaus Bever, Theodor Bless und Walter Huhn sowie (stehend v.l.) Franz-Josef Schulte, Theo Büsch, Frank Opheys und Ralf-Dieter Vennemann.

Georg Kersten (l.) und Klaus Koraleski (r.) ehrten (sitzend vl.) Klaus Bever, Theodor Bless und Walter Huhn sowie (stehend v.l.) Franz-Josef Schulte, Theo Büsch, Frank Opheys und Ralf-Dieter Vennemann.

Foto: ostermann

Als Klaus Bever seine Lehre zum Landmaschinentechniker begann, tuckerten noch kleine, eher handlich anmutende Trecker über die Felder. "Sie hatten gerade einmal 10 bis 15 PS", erinnert er sich heute. Kein Vergleich zu den hochgezüchteten Ungetümen unserer Tage. Damals, Ende der 50er Jahre, war noch rein handwerkliche Arbeit gefragt; "heute nimmt man besser einen Laptop zur Hand, als die Werkzeugkiste", schmunzelt der Gelderner. Seine Lehrjahre sind nicht mehr mit heutigen Abläufen im Betrieb zu vergleichen, es wurde viel mehr repariert und weniger ausgetauscht. Jetzt erhielt er für 50 Jahre Meister als Landmaschinenmechaniker den Goldenen Meisterbrief.

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, Klaus Koralewski, Innungsobermeister Franz-Josef Schulte und sein Vertreter Georg Kersten überreichten ihm die Urkunde.

Der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Niederrhein gehören rund 100 Mitgliedsunternehmen an; das Einzugsgebiet reicht von Grevenbroich und Mettmann bis zur niederländischen Grenze und hoch nach Kleve. Fachkräftemangel sei überall ein Thema, sagt Obermeister Franz-Josef Schulte aus Sonsbeck. Aber immerhin ist die Zahl der Auszubildenden mit 50 bis 55 stabil.

Dazu kommt, dass sich seit einiger Zeit zunehmend mehr junge Menschen mit einem höheren Schulabschluss für den Beruf des Landmaschinenmechatronikers interessieren und sich bewerben, was auch dem geänderten Berufsbild mit der Entwicklung zu HighTech geschuldet ist. Das Label "Made in Germany" hat auch in der Welt der Land- und Baumaschinen ungebrochen einen 1a-Ruf. Aber die Branche ist ebenfalls den Konjunkturzyklen in der Landwirtschaft unterworfen. Sinkt der Preis für Milch auf dem Markt, macht sich dies unmittelbar auf die Investitionsbereitschaft der Milchviehhalter bemerkbar. Schulte: "Das schlägt sofort durch."

2015 war so ein wirtschaftlich arges Jahr. Kartoffelbauern hingegen investieren mittelfristiger und überbrücken auch schon mal ein schlechtes Jahr. Insgesamt ist der Obermeister überzeugt: "Die Landwirtschaft gehört zu jenen Branchen, die der Wirtschaft guttun. Das sollte man bei politischen Entscheidungen immer im Hinterkopf behalten."

Auf der Mitgliedersitzung in Sonsbeck wurden neben Klaus Bever weitere Mitglieder für ihre Meisterjubiläen geehrt: Eine Ehrenurkunde zum 40-jährigen Betriebsbestehen ging an den Uedemer Theodor Bless.

Auf 25-jährige Selbstständigkeit kann Roland Hoffmann (Alpen) zurückblicken. Außerdem erhielten den silbernen Meisterbrief Franz-Josef Schulte (Sonsbeck), Theo Büsch (Kerken), Frank Opheys (Straelen), Ralf Dieter Vennemann (Krefeld), Peter Aßmann (Geldern), Walter Huhn (Sonsbeck) und Andreas Gehlen (Kleve).

(RP)
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