Unsere Woche Klaglose Anstrengung

Xanten · Das Thema Asyl lässt die Politik in Rheinberg - trotz Bürgermeisterwahlkampf - eng zusammenrücken. Und nicht nur die Parteien - im Schulterschluss mit der Verwaltung - sind bemüht, mit der steigenden Zahl der Asylbewerber unaufgeregt umzugehen und nach guten Lösungen in einer zunehmend schwieriger werden Situation zu suchen. Mit 203 Flüchtlingen hat die Stadt eine neue Rekordmarke erreicht, die allerdings schnell wieder überholt sein wird. Da muss man kein Prophet sein.

Und nicht nur im Stadthaus wird trotz aller Schwierigkeiten eine wohltuend zielorientierte Arbeit geleistet. Auch in den Schulen der Stadt wird nicht gejammert, sondern geschaut, wie man den wachsenden Herausforderungen gerecht werden kann. Das kann man nicht nur mit gutem Willen schaffen. Der ist zwar Voraussetzung. Aber letztlich braucht's anstrengende Arbeit aller, um die Herausforderung zu meistern. Erfreulich, dass auch die Schulen auf Ehrenamtler setzen können, die dabei helfen, dass Kinder aus rund 20 verschiedenen Nationen schnell die deutsche Sprache lernen, die für Schulerfolg und Integration unerlässlich ist.

Dass die Schulen bei allem ehrenamtlichen Engagement und dem erkennbaren Bemühen, allen Kindern gerecht zu werden, an Grenzen stoßen, wurde angedeutet. Da kündigt sich ein Notruf an. Die zuständigen Stellen sollten die Signale nicht überhören. Der Bedarf an professioneller Unterstützung durch zusätzliche Lehrerstunden und psychologisches Know-how ist jetzt schon da.

Um so beachtlicher ist der Auftritt der beiden Schulleiterinnen der Rheinberger Grundschulen im Schulausschuss. Die diagnostizierten, dass ihre Flüchtlingskinder "gut integriert" sind, obwohl manche nicht mal einen Stift richtig in der Hand halt konnten, beziehungswiese zuvor noch eine Schule besucht hatten. Die Erfolge sind auch ein Verdienst der Mitschüler, die hier geboren sind. Das Klima stimmt.

Das unterstrich Gabi Krekeler, Rektorin der Grundschule St. Peter mit dem schönen Bekenntnis, dass die Kinder aus aller Herren Länder eine Bereicherung für alle sind.

BERNFRIED PAUS

(RP)
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