Kindertagesstätte St. Viktor Ein neuer Bau für die Maulwürfe

Xanten · Auf dem Gelände der Kindertagesstätte St. Viktor an der Rheinstraße beginnen Anfang 2020 die Hochbauarbeiten für einen neuen Seitentrakt. Er wird unter anderem Platz bieten für spezielle Themenräume.

 Der Abriss des Gebäudes, das zum früheren Heilpädagogischen Kindergarten an der Rheinstraße gehörte, ist vollbracht. 

Der Abriss des Gebäudes, das zum früheren Heilpädagogischen Kindergarten an der Rheinstraße gehörte, ist vollbracht. 

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

In der zweiten Hälfte des kommenden Jahres ist es soweit: Dann können die Maulwürfe der Kindertagesstätte St. Viktor ihren neuen Bau in Beschlag nehmen. Die 20 Jungen und Mädchen der Gruppe, die derzeit noch wenige Meter weiter an der Ecke Rheinstraße/Kapitel untergebracht sind, werden dort einziehen. Der Bagger hat schon einmal vollendete Tatsachen geschaffen und an dieser Stelle ein altes Gebäude, das früher zum Heilpädagogischen Kindergarten gehörte, abgerissen.

Die Kita hatte vor zwei Jahren im August die zusätzliche Maulwurf-Gruppe gegründet. Es habe in Xanten zu wenig Betreuungsplätze gegeben, erinnert sich Kaplan Christoph Potowski. In dieser Situation habe der Kreis Wesel angefragt, ob man zeitlich befristet eine weitere Gruppe eröffnen könne. Räume waren ja vorhanden, der alte Sprachheilkindergarten stand leer. „Daraus ist dann die Idee einer langfristigen Gruppe entstanden. Wir möchten aus der Übergangs- eine Dauerlösung schaffen“, sagt Kaplan Potowski. Die zusätzlichen 20 Plätze für Drei- bis Sechsjährige waren im Handumdrehen belegt.

 Die Kinder der Maulwurfgruppe sowie Kita-Verbundleiterin Jutta Bernatzki (hinten v.l.), Kita-Leiterin Jana Peters und Kaplan Christoph Potowski freuen sich auf den Neubau.

Die Kinder der Maulwurfgruppe sowie Kita-Verbundleiterin Jutta Bernatzki (hinten v.l.), Kita-Leiterin Jana Peters und Kaplan Christoph Potowski freuen sich auf den Neubau.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Doch das Nachkriegsgebäude an der Rheinstraße, in den 60er Jahren hochgezogen, entsprach nicht mehr den aktuellen Anforderungen an einen Kindergarten. Darum plante die Propsteigemeinde an dieser Stelle einen Anbau an den bestehenden Teil der Kita.

Wo gebaut wird, da sind in Xantens Kernstadt die Archäologen nicht weit. Sie untersuchen, ob im Boden noch historische Überreste aus der Vergangenheit der Stadt vorhanden sind, um sie gegebenenfalls zu untersuchen. „Aber es wurde nichts Neues entdeckt“, sagt der Kaplan erleichtert. Damit steht einer Baugrube nichts mehr im Weg. „Ich schätze, dass wir im Januar starten können, wenn das Wetter es zulässt.“ Das Eckgebäude selbst, in dem jetzt noch die Maulwürfe untergebracht sind, steht später der Pfarrgemeinde als Lagermöglichkeit zur Verfügung.

Der Abriss war für die insgesamt 69 Kinder ab zwei Jahren der Hasen-, Igel- und Maulwurfgruppe schon mal aufregend. Teilweise stand im Hauptgebäude eine Reihe Stühle vor den Fenstern, um dem Bagger zuzuschauen. Auch in den nächsten Monaten dürften die Kleinen den Fortgang der Arbeiten mit großem Interesse verfolgen. Langeweile ist also kein Thema.

Der Neubau mit insgesamt rund 190 Quadratmetern wird nicht nur Platz zum Spielen und Toben für die kleinen Maulwürfe bieten. In dem neu geschaffenen Speiseraum können künftig alle Jungen und Mädchen gemeinsam ihre Mahlzeiten einnehmen. Es ist ein Extraruheraum eingeplant, zwei weitere Zimmer werden unter bestimmte Themen gestellt. So wird es dann in der gesamten Kita St. Viktor verteilt spezielle Zimmer als Atelier, für Musik, Rollenspiele und Konstruktion/Bauen geben. „Das findet jetzt alles in kleinen Ecken statt“, erläutert Kita-Verbundleiterin Jutta Bernatzki. Sie erhofft sich von diesen Themenräumen ein noch intensiveres Spielen.

Für die Außenanlage existiert schon eine Reihe von Wünschen. Eine Matschecke wäre ein Traum. „Wir möchten zum Beispiel gerne eine Wasseranlage“, skizziert Kita-Leiterin Jana Peters. „Das Gelände ist leicht abschüssig und bietet sich hierfür an.“ Auf ihrer Liste stehen ferner eine Nestschaukel und ein Sinnesgarten, „zum Beispiel mit Taststraße, Hochbeet und Kräuterschnecke. Spenden sind immer herzlich willkommen.“ Dazu bringt Jutta Bernatzki eine Kommunikationsecke für Eltern ins Gespräch, in denen sich die Väter und Mütter in Ruhe austauschen können. Ideen gibt es also genug.

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