Naturschutz in Xanten In Xanten soll „ein Stück wilde Natur mitten in der Stadt“ entstehen

Nach dem Ende der Auskiesung sollen die beiden kleinen Bagerseen in Lüttingen so bepflanzt werden, dass sich dort Insekten und Vögel ansiedeln wohlfühlen. Auch Wanderwegen sollen angelegt werden.

 Die Rekultivierung des Geländes läuft bereits. Auf einer Info-Tafel informiert Hülskens über die Fläche.

Die Rekultivierung des Geländes läuft bereits. Auf einer Info-Tafel informiert Hülskens über die Fläche.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Bis Ende des Jahres soll im Xantener Ortsteil Lüttingen ein neuer Lebensraum für Insekten und Vögel entstehen. Dafür sollen die Ufer der beiden neuen Baggerseen entsprechend bepflanzt werden. Das sehen Pläne der Firma Hülskens und der Stadt Xanten vor, wie beide auf Anfrage der Redaktion mitteilten. Es soll auch Wege für Spaziergänger oder Wanderer geben. Aber anders als die benachbarte Südsee würden die beiden deutlich kleineren Baggerseen dann nicht für Freizeitsportarten wie Surfen oder Segeln genutzt werden können. Stattdessen sollen sie „ein Stück wilde Natur mitten in der Stadt“ und ein „Rückzugsort für empfindliche Arten“ werden.

Hülskens hatte in den vergangenen Jahren zwischen der Salmstraße und der Lüttinger Straße Kies abgebaut. Dabei sind zwei Seen entstanden. Nachdem die Auskiesung beendet ist, hat die Rekultivierung des Geländes begonnen. Nach Angaben von Hülskens und Stadt sind beide Seiten dazu seit längerem im Gespräch. Ein großer Teil der Arbeiten ist nach Angaben des Unternehmens auch schon umgesetzt. Im April hatte es dazu auch ein Treffen vor Ort mit dem Naturschutzbund (Nabu) gegeben. Wie die Verwaltung mitteilte, ist dabei auch darüber gesprochen worden, auf dem Gelände eine Art Lernpfad mit Info-Tafeln zu den Lebensräumen zu errichten.

Darüber hinaus hat die Wählergemeinschaft Forum Xanten (FOX) im April in einem offenen Brief an Hülskens und die Stadt vorgeschlagen, an den beiden Baggerseen eine insektenfreundliche Blumenwiese anzulegen. Dadurch könne für Schmetterlinge, Hummeln und Wildbienen ein natürlicher Lebensraum geschaffen werden. Es würde „eine reizvolle Kombination aus Naherholung vor den Toren der Stadt Xanten und gleichzeitigem Naturschutz“ entstehen. Hülskens antwortete der Wählergemeinschaft, dass es bereits Gespräche mit der Stadt gebe und schon eine Blumenwiese nahe der Straße Op de Melter geplant sei. Aber entlang der Salmstraße sei eine weitere Blumenwiese möglich. Das Unternehmen werde die Anregung gern umsetzen, wenn der Rat dem zustimme. FOX hat deshalb einen Antrag gestellt. Die nächste Sitzung des Stadtrats ist im Juni geplant.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort