Steigende Infektionszahlen Xantener Carneval Verein sagt alle Sitzungen ab

Xanten · Im Februar wollte der Xantener Carneval Verein (XCV) seine Sitzungen feiern. Aber angesichts der steigenden Infektionszahlen hält er es für „nicht verantwortbar“ – und verschiebt alle drei Termine auf 2023.

Schon 2021 hatte der XCV alle Veranstaltungen absagen müssen. Nun auch 2022 (Archiv).

Schon 2021 hatte der XCV alle Veranstaltungen absagen müssen. Nun auch 2022 (Archiv).

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

In dieser Session wird es in Xanten keinen Sitzungskarneval geben. Der Xantener Carneval Verein (XCV) hat die Kinder- und Damensitzung sowie den Büttenabend „Party meets Bütt“ wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen abgesagt. „Unsere Sitzungsformate in Innenräumen erscheinen uns aktuell als nicht verantwortbar. Zudem möchten wir unsere Karteninhaber nicht vor die Entscheidung stellen müssen, ob sie ihre Karte in Anspruch nehmen möchten“, erklärte der Vorsitzende Ralf Hußmann. Deshalb habe der XCV „mit Wehmut und schweren Herzens“ entschieden, alle Veranstaltungen abzusagen. „Aber: Wir sehen uns wieder!“ Der Xantener Sitzungskarneval pausiere nur – und für nächstes Jahr stehen die Termine schon fest: Die Damensitzung sei für den 28. Januar 2023, die Kindersitzung für den 29. Januar 2023 und „Party meets Bütt“ für den 11. Februar 2023 geplant, erklärte Hußmann. Bereits gekaufte Karten blieben gültig, könnten aber auch zurückgegeben werden, dann gebe es das Geld zurück. Genauso könnten die Reservierungen aufrechterhalten oder storniert werden. Der XCV bitte um eine Entscheidung bis zum 26. Februar 2022: entweder bei Schatzmeister Christian de Fries oder per Mail an info@x-c-v.de.

Hußmann erinnerte an den November, als der Verein unter dem Motto „Nach Jubiläum und Pause macht der XCV die große Sause“ in die Session gestartet war. Kurz vor Weihnachten sei dann „das Chaos“ ausgebrochen, als in ganz NRW die Vereine „schnell“ entscheiden sollten, ob sie ihre Sitzungen wegen der Pandemie absagen und finanzielle Hilfe vom Land beantragen. „Zu dieser Zeit wollten wir, der Vorstand des XCV, die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass unsere Sitzungen stattfinden können.“ So habe der Verein „bis zur fast letzten Minute alles versucht“, um doch noch einen Saalkarneval zu ermöglichen, aber die Infektionszahlen ließen ihn nicht zu. „Glücklicherweise“ seien die Antragsfristen verlängert worden, „sodass das finanzielle Risiko den Verein nicht vor existenzielle Probleme stellen wird“.

In der vergangenen Woche war schon bekannt geworden, dass es in Xanten auch keinen Straßenkarneval in dieser Session geben wird: Das Blutwurstkomitee (XBK) sagte den Rathaussturm an Altweiber und alle anderen Veranstaltungen ab, nachdem die Infektionszahlen deutlich gestiegen waren. „Man kann nicht Karneval feiern“, sagte XBK-Präsident Werner van Gemmeren.

(wer)
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